EU-Taxonomie querfinanziert Atomwaffen

Pressestatement von Dr. med. Angelika Claußen, Vorsitzende der IPPNW

Eine Mehrheit von 328 EU-Parlamentsabgeordneten hat sich der Manipulation von Lobbyist*innen aus der Atom- und Gasindustrie unterworfen. Das ist ein Schlag ins Gesicht für alle Klimaschützer*innen, aber auch für diejenigen, die sich dafür einsetzen, die Abhängigkeit von der russischen Atom- und Gasindustrie endlich zu stoppen. Weiterlesen

„Ein Gesetz macht noch keinen Ganztag – massive Investitionen in Personal und Qualität notwendig“

Bildungsgewerkschaft GEW zum „Fachkräfte-Radar für Kita und Grundschule 2022“

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sieht sich mit Blick auf den heute veröffentlichten „Fachkräfte-Radar für Kita und Grundschule 2022“ darin bestätigt, dass der ab 2026 geltende Rechtsanspruch auf Ganztag in der Grundschule ein gesellschaftspolitischer Kraftakt werden wird. „Die Zahlen der Bertelsmann-Studie zeigen deutlich, dass unser frühkindliches Bildungssystem vor dem Kollaps steht und wir jetzt unbedingt handeln müssen“, sagte Doreen Siebernik, GEW-Vorstandsmitglied für Jugendhilfe und Sozialarbeit, am Montag in Frankfurt a.M. Einen hochwertigen Ganztag in der Grundschule könne es nicht ohne massive Investitionen in Fachkräfte, Qualität und Ausbau geben, so Siebernik. Weiterlesen

Pandemiebedingte Defizite an bayerischen Gymnasien beheben

Die Landesfachgruppe Gymnasien der GEW Bayern schlägt umfassendes Maßnahmenpaket vor.

Vor Kurzem wurden in einer von der Kultusministerkonferenz vorgestellten viel beachteten Studie des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) enorme Lerndefizite bei Viertklässler*innen festgestellt. Defizite treten jedoch auch an weiterführenden Schulen auf. Damit sich die seit zwei Jahren aufgestauten Rückstände nicht weiter verfestigen, muss dringend ein umfassendes Maßnahmenpaket umgesetzt werden. Die Landesfachgruppe Gymnasien der GEW-Bayern schlägt konkrete Schritte vor, wie Schüler*innen gezielter unterstützt werden können, auch durch die Verbesserung der Organisation von Schule und Unterricht. Weiterlesen

Grundschule ohne Noten bringt bessere Leistungen

Lerngespräche und individualisierte Rückmeldungen

Mitteilung: GEW Baden-Württemberg

Die GEW begrüßt, dass das Land den Schulversuch „Grundschule ohne Noten“ wiederaufnimmt. Landesvorsitzende Monika Stein fordert Poolstunden für Grundschulen. Sie seien die einzige Schulart ohne zusätzliche Stunde für Förderung oder Arbeitsgruppen.

Die Bildungsgewerkschaft GEW begrüßt die Wiederaufnahme des Schulversuchs „Grundschule ohne Noten“ und setzt sich dafür ein, dass die etwa 2.400 Grundschulen in Baden-Württemberg im nächsten Landehaushalt erstmals Poolstunden für die bessere Förderung der Kinder erhalten. Weiterlesen

Versuchsboxen für Grundschulen: Experimentamus!

Bericht: Universität Duisburg-Essen

Patsch! Die Kinderhand taucht den Schwamm ins Wasser, drückt ihn aus. Bläschen steigen auf – voilà, Luft ist plötzlich sichtbar! Mit selbst entworfenen Experimentierkästen engagiert sich Professor Sebastian Schlücker vom Center for Nanointegration (CENIDE) der Universität Duisburg-Essen (UDE) in Grundschulen. Einen Gründerpreis hat er mit dem Projekt bereits gewonnen, nun will er es aus dem Hobbyraum herausholen und professioneller angehen. Weiterlesen

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 55: Ein Königreich für Landstreicher

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 55

 

Ein Königreich für Landstreicher

„Der einfache Mensch war für die russische gebildete Schicht immer eine Art Versuchskaninchen. Sprachloses Material zur Verwirklichung aller möglichen Utopien.“
(Natalja Kljutscharjowa)

Über Fronleichnam sind wir in unser Domizil am Edersee gefahren. U war von den Strapazen der letzten Wochen angeschlagen und hatte das Bedürfnis zu schlafen und sich auszuruhen. So machte ich mich am zweiten Tag unseres Aufenthalts allein zum Lindenberg auf. Offenbar hatten viele Menschen das verlängerte Wochenende zu einem Ausflug in den Kellerwald genutzt, denn es war unerwartet viel los auf den Wegen. Wo ich sonst manchmal den ganzen Tag über keinem Menschen begegne, traf ich diesmal unentwegt auf Gruppen von Wanderern. Wenn sie vorüber waren, waberte noch lang eine Deo-Wolke durch die Luft. Präpotente Männer schwadronierten laut und waren oft noch zu hören, wenn ihre Gruppe bereits hinter der nächsten Wegbiegung verschwunden war. Auf dem See waren Schüler in winzigen Kanus unterwegs und grölten mit ihren vom Stimmbruch krächzenden Stimmen. Beschimpfungen flogen hin und her: „Du fette Sau“, „Du elender Spast“, „Fick dich, du Schwuchtel“. Das Gegröle war weithin zu hören und wurde von gegenüberliegenden Ufer als Echo noch einmal verdoppelt. … weiter

Clipart oben links von OpenClipart-Vectors auf Pixabay
Bild von Alexander Fox | PlaNet Fox auf Pixabay


Alle bisherigen Texte von Götz Eisenberg im Magazin Auswege

Alle aktuellen Texte von Götz Eisenberg im GEWerkschaftsMagazin

 

„Bad is stronger than good” – Regensburger Psychologen veröffentlichen Studie zum Wohlbefinden von Lehrkräften

Bericht: Universität Regensburg

Ein Forschungsteam der Universität Regensburg um Markus Forster, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Pädagogische Psychologie, Professor Dr. Christof Kuhbandner, Inhaber des Lehrstuhls für Pädagogische Psychologie und Professor Dr. Sven Hilbert, Professor für Methoden der empirischen Bildungsforschung, hat eine Studie zum „Wohlbefinden von Lehrkräften“ durchgeführt. … weiter


Quelle: www.uni-regensburg.de

 

GEW: „Soziale Spaltung wird größer!“

Bildungsgewerkschaft GEW zum IQB-Bildungstrend 2021: „Kompetenzerwerb der Kinder verstärkt von sozialer Herkunft abhängig!“

„Wie laut müssen die Alarmglocken noch läuten, damit der Bildung in diesem Land endlich alleroberste Priorität eingeräumt wird?“, fragt Anja Bensinger-Stolze, Vorstandsmitglied Schule der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), mit Blick auf den heute veröffentlichten Kurzbericht über den IQB-Bildungstrend 2021 (Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen). „Der sozioökonomische Status der Familie spielt eine immer größere Rolle beim Kompetenzerwerb der Kinder. Schulerfolg und Lebensperspektiven sind eng mit dem Elternhaus verknüpft, seit PISA 2001 die Achillesferse des Bildungssystems in Deutschland. Statt der gesellschaftlich notwendigen Entkopplung verschärft sich die Situation aber offenbar noch. Dieser Trend ist seit 2016 festzustellen und trifft alle Kinder, aber ganz besonders Schülerinnen und Schüler mit Zuwanderungshintergrund.“

Diese Entwicklung könne nicht mit dem eingeschränkten Unterricht während der Corona-Pandemie erklärt werden. „Wir müssen von einem allgemeinen Trend sprechen. Dieser kann nur umgekehrt werden, wenn endlich konsequent auf den dramatischen Lehrkräftemangel reagiert wird. Eine Offensive in der Lehrkräfteausbildung und eine verstärkte Qualifizierung der Quer- sowie Seiteneinsteigerinnen und -einsteiger ist längst überfällig“, betonte Bensinger-Stolze.

„Das sogenannte Aufholprogramm nach Corona von Bund und Ländern kommt nicht da an, wo es am meisten benötigt wird, nämlich bei den benachteiligten Kindern und Jugendlichen. Bevor es dafür eine Neuauflage mit geplanten 500 Millionen Euro gibt, brauchen wir ein Verteilsystem, das dafür sorgt, dass die Gelder dorthin fließen, wo sie direkt wirken“, unterstrich die GEW-Schulexpertin. „Ungleiches ist ungleich zu behandeln, Mittel dürfen nicht mit der Gießkanne verteilt werden. Die Ampelregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag ein START-Chancen-Programm für 4000 Schulen in schwieriger Lage zugesagt und für 4000 weitere Schulen vereinbart, Schulsozialarbeit zu verankern. Das sind richtige Schritte! Sie sind aber bisher im Haushalt noch nicht mit den entsprechenden Ressourcen hinterlegt. Das muss jetzt umgehend passieren“, mahnte Anja Bensinger-Stolze die Bundesregierung.

Info: Der IQB-Bildungstrend 2021 nimmt die vergangenen zehn Jahre in den Blick und beleuchtet insbesondere den Zeitraum ab 2016. Diesmal standen die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler am Ende der Jahrgangsstufe 4 in den Fächern Deutsch und Mathematik im Fokus. Die Studie zeigt, dass sich der Anteil der Kinder, der den Mindeststandard beim Lesen, Zuhören und Rechnen sowie in der Rechtschreibung nicht erreicht, signifikant steigt. Gleichzeitig wird der Anteil der Schülerinnen und Schüler, der über dem Regelstandard liegt, kleiner.


1.7.2022
Ulf Rödde
GEW-Hauptvorstand
www.gew.de

 

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