Groteske Forderung der bayerischen Sozialministerin und ein Angriff auf die Gesundheit der Beschäftigten!

GEW zu geforderter Arbeitszeiterhöhung

Mitteilung: GEW Bayern

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Bayern zeigt sich empört über die Forderung der Sozialministerin Scharf zur Erhöhung der täglichen Arbeitszeit.

Er zeigt vor allem eins – so die Bildungsgewerkschaft, nämlich die Unkenntnis der Ministerin, wie es in Kitas und der Jugend- und Eingliederungshilfe wirklich zugeht. Die Beschäftigten brennen buchstäblich aus, viele verlassen das Berufsfeld nach wenigen Jahren, weil sie nicht mehr können. Es gibt nur wenige, die die Arbeit in der Kita in Vollzeit auf Dauer aushalten. Das ist die Realität in den sozialpädagogischen Berufen und was fällt der zuständigen Ministerin Ulrike Scharf dazu ein? Eine Ausweitung der Arbeitszeiten bis zu 12 Stunden täglich. Weiterlesen

Leistungsprämien erhöhen weder die Qualität des Lehrerberufs noch lösen sie das Problem Lehrkräftemangel !

Mitteilung: GEW Bayern

GEW Bayern widerspricht Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger:

Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger (FDP) fordert eine leistungsorientierte Bezahlung von Lehrkräften, um so den Lehrkräftemangel zu „bekämpfen“. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Bayern (GEW) hält davon nichts: „Leistungen von Lehrkräften sind im pädagogischen Kontext nicht messbar. Eine vermeintlich leistungsorientierte Bezahlung erhöht die Attraktivität des Berufsbildes nicht, sondern sorgt für Unfrieden in den Lehrerkollegien.“

Florian Kohl, stellv. Vorsitzender der GEW Bayern, wundert sich über den Vorschlag der FDP-
Politikerin nicht. „Es ist gehört zur neoliberalen Haltung der FDP zu glauben, Lehrkräfte würden sich mehr anstrengen, wenn man sie gegeneinander um eine Prämie in den Wettbewerb bringt. Und Herr Meidinger vom Deutschen Lehrerverband meint zu wissen, wie man gute Lehrkräfte erkennen könne und schlägt vor, sich an den Noten oder dem Abi-Schnitt zu orientieren. Ein guter Lehrer ist, dessen Schüler*innen gute Noten haben? Das ist viel zu kurz gedacht und wird den Kindern nicht gerecht. Die Arbeitsfelder der Lehrkräfte in den verschiedenen Schularten und pädagogischen Kontexten sind vielfältig, es grenzt an Realitätsverweigerung, da die Noten als Kriterium ins Spiel zu bringen. Zumal die Noten von Bildungswissenschaftler*innen immer wieder vollkommen zurecht kritisiert werden. Nein, wir Lehrkräfte brauchen keine Leistungsprämien, wir brauchen gute Arbeitsbedingungen!“

In Bayern gibt es die Leistungsprämie an den Schulen bereits. Schulleitungen sind dafür verantwortlich, besondere Leistungen der Lehrkräfte zu honorieren. Dass das objektiv zugeht, bezweifelt Kohl: „Es ist eben nicht möglich, das Leistungsspektrum einer Lehrkraft zu messen, wenn man sie nicht auf die Notengebung reduzieren will. Innerhalb der Kollegien sorgt das für Frust und Missgunst, weil oft nicht nachvollziehbar ist, warum und wie die Leistungsprämien vergeben werden. Wir sind der Ansicht, dass die Prämien deshalb kontraproduktiv sind, genau wie die dienstliche Regelbeurteilung, die ebenfalls keinen objektiven Kriterien standhalten würde. Und am Lehrkräftemangel ändert eine Leistungsprämie nichts, wie man an der desolaten Situation Bayerns sieht.“

Auch Martina Borgendale, Vorsitzende der GEW Bayern, wundert sich über die Aussagen. „Natürlich ist es wichtig, finanzielle Anreize zu schaffen. Aber was uns kaputt macht, sind die unsäglichen Arbeitsbedingungen: Zu große Klassen, zu wenig Zeit, zu viel Bürokratie, immer größere pädagogische Anforderungen, marode Schulen. Kollegien sind darauf angewiesen, die Probleme möglichst in funktionierenden Teams anzugehen. Da braucht es keinen Wettbewerb untereinander um Leistungsprämien. Der Vorschlag, bessere Aufstiegsmöglichkeiten anzubieten, ist prinzipiell gut. Wir schlagen eine Regelbeförderung für alle Lehrämter vor und die Abschaffung der dienstlichen Regelbeurteilung in ihrer jetzigen Form. Anlassbeurteilungen für Funktionsämter reichen vollkommen.“

Martina Borgendale ist sich sicher: „Die beste Bildungsarbeit passiert da, wo Kollegien als Teams arbeiten, wo Schulleitung moderierend und motivierend statt autoritär agiert, wo es eben keinen Leistungsdruck und kein Konkurrenzempfinden innerhalb des Kollegiums gibt, sondern man die Probleme gemeinsam angeht. Es ist menschenfeindlich, Menschen unter schlechten Arbeitsbedingungen zu immer höheren vermeintlich messbaren Leistungen drängen zu wollen und damit regelmäßig in die Überlastung und Krankheit zu treiben. “


9.12.2022
GEW Bayern
www.gew-bayern.de

 

 

Weihnachten im Wildpark

Eine Weihnachtsgeschichte  

von Annette Amrhein

Jule wachte auf und wusste sofort: Es war Weihnachtstag! Heute erwartete sie viele wunderbare Dinge: Adventsmusik, Rascheln, Flüstern, Tannenduft und lecker riechender Braten, leuchtende Kerzen und bunte Kugeln am Baum. Aber Jule wollte in diesem Jahr auch unbedingt eine neue Sache erleben: Die Tierbescherung im Wildpark. Es sollte dort herrlich sein, hatte sie gehört. Drei Esel mit roten Mützen würden Säcke tragen, in denen Leckereien für die Tiere steckten und die Besucher dürften sie füttern. Der Weihnachtsmann wäre auch dabei. Schon seit Tagen hatte Jule ihre Eltern immer wieder gefragt, ob sie hinfahren würden. Die Antwort lautete: „Wenn es nicht regnet. Wenn es nicht glatt ist. Wenn alle gesund sind.“… weiter

Empfehlung der Redaktion: Die Geschichte eignet sich sehr gut zum Vorlesen in der Grundschule in den Tagen vor Weihnachten


Wir danken Annette Amrhein für die Erlaubnis, den Text zu veröffentlichen!
aus: „24 Geschichten für Weihnachten und Advent: Weihnachtsgeschichten“, Amazon Kindle
Bild von monicore auf Pixabay

 

Aktuelle Klinik-Umfrage belegt: Durchschnittlich kein freies Intensivbett für kritisch kranke Kinder – Notfallmediziner fordern neue Strukturen

Bericht: Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI)

Von 110 Kinderkliniken hatten zuletzt 43 Einrichtungen kein einziges Bett mehr auf der Normalstation frei. Lediglich 83 freie Betten gibt es generell noch auf pädiatrischen Kinderintensivstationen in ganz Deutschland – das sind 0,75 freie Betten pro Klinik, also weniger als eines pro Standort. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Ad-hoc-Umfrage der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). „Das ist eine katastrophale Situation, anders ist es nicht zu bezeichnen. Deshalb fordern wir die sofortige Optimierung von Arbeitsbedingungen in den Kinderkliniken, den Aufbau telemedizinischer Netzwerke zwischen den pädiatrischen Einrichtungen und den Aufbau von spezialisierten Kinderintensivtransport-Systemen. Wir müssen jetzt endlich handeln“, sagt DIVI-Generalsekretär und Kinder-Intensivmediziner Professor Florian Hoffmann am 1.12.2022 bei einer Pressekonferenz zur Lage der Kinder-Intensivmedizin im Rahmen des DIVI-Kongresses in Hamburg. … weiter


Quelle: www.divi.de

 

GEW schlägt 100-Milliarden-Programm für die Bildung vor

Bildungsgewerkschaft zieht Bilanz: ein Jahr Ampelregierung

Mitteilung: GEW

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) schlägt ein 100-Milliarden-Euro-Programm für Investitionen in die Bildung vor. Dieses solle über ein Sondervermögen finanziert werden. Aus den Mitteln solle auch ein auf zehn Jahre angelegtes Sanierungsprogramm für Bildungsgebäude finanziert werden, allein für Schulbauten habe sich ein Investitionsstau von rund 45 Milliarden Euro gebildet. „Investitionen in Bildung sind Zukunftsinvestitionen, bei denen sich jeder Euro um ein Vielfaches rentiert. Die Bundesregierung ist mit großen Plänen für ein ‚Jahrzehnt der Bildungschancen‘ gestartet, auf diesem Weg aber bisher nur in Trippelschritten vorangekommen“, sagte GEW-Vorsitzende Maike Finnern am Mittwoch in Frankfurt a.M. mit Blick auf ein Jahr Ampelregierung. Das sei enttäuschend, auch wenn die Corona-Pandemie und der Angriff Russlands auf die Ukraine die Agenda der Koalitionäre stark belasten. Weiterlesen

Fatigue-Syndrom, Durchblutungsstörungen: Wie Menschen unter Impfnebenwirkungen leiden

Von den ZDFheute-Nachrichten erschien am 4.12.2022 auf Youtube eine Doku über Impfnebenwirkungen und Long Covid. Im Erklärtext heißt es dazu:

„Nicht erkrankt, dafür geimpft und die Symptome von Long Covid: Es gibt diese Schicksale, die den Betroffenen zum Beispiel durch das chronische Erschöpfungssyndrom das Leben zur Hölle machen. Und: Viele Betroffene fühlen sich mit ihren Beschwerden nicht ernst genommen.
In Marburg gibt es eine der wenigen Spezialambulanzen und eine eigene Forschungsabteilung. Das Team um Professor Bernhard Schieffer, geht der Frage nach, warum manche Personen nach der Corona-Impfung schnell Symptome entwickeln und wie die Betroffenen zu behandeln sind. Große internationale Studien fehlen bislang.“
(Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=V758qKFRCdE )

Zum Youtube-Link:

www.youtube.com/watch?v=V758qKFRCdE

Hinweis: Beim Aufruf können Daten durch Youtube erhoben werden. Der Aufruf folgt also in eigener Verantwortung!

 

Privatschulen: Nicht nur die Schulen, auch die Lehrkräfte brauchen mehr Geld

Mitteilung: GEW Bayern

Lehrkräfte an staatlich finanzierten Privatschulen verdienen meist deutlich weniger als ihre gleich qualifizierten Kolleginnen und Kollegen an den staatlichen Schulen. Wir fordern das Ende der Zwei-Klassen-Gesellschaft bei der Bezahlung der Lehrkräfte.

Am 7. Dezember 2022 wollen die Verbände der bayerischen Privatschulen mit 8.000 Schülerinnen und Schülern auf dem Königsplatz in München für eine höhere staatliche Förderung demonstrieren – vor allem wegen der höheren Energiekosten, die nicht einfach durch eine Erhöhung des Schulgeldes finanziert werden können. Die GEW Bayern sieht das auch so: Der Freistaat muss auch staatlich finanzierte Privatschulen in der gegenwärtigen Situation unterstützen, ebenso wie öffentliche Schulen. Weiterlesen

F-35-Kampfjets: IPPNW fordert Stopp der nuklearen Aufrüstung!

Friedensnobelpreisträger-Organisation kritisiert fehlende, demokratische Legitimation der F-35 und fordert sofortigen Kauf-Stopp // Offener Brief an Bundeskanzler Scholz

Mit Blick auf die gestrige Krisensitzung im Haushaltsausschuss, fordert die ärztliche Friedensorganisation IPPNW eine transparente Debatte über die Stationierung von Atomwaffen in Deutschland. Es habe nie eine demokratische Entscheidungsfindung oder eine gesetzliche Grundlage für die nukleare Teilhabe, in deren Rahmen die F-35-Kampfjets angeschafft werden, gegeben. Und das, obwohl das Bundesverfassungsgericht vorsieht, dass Entscheidungen in wesentlichen Fragen gesetzlich legitimiert werden müssen. Die Beschaffung der F-35-Kampfjets müsse deshalb gestoppt werden. Weiterlesen

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