GEW begrüßt Vereinbarungen zu Abschlussprüfungen

Bildungsgewerkschaft zur KMK-Tagung

Mitteilung: GEW

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) begrüßt grundsätzlich, dass die Kultusministerkonferenz (KMK) vor dem Hintergrund der Pandemiefolgen ermöglicht, dass auch im nächsten Jahr die Abitur- und Abschlussprüfungen flexibler zu gestalten sind. „Die Freiheiten bei der Organisation von Prüfungen in den Corona-Jahren haben gezeigt, dass das Niveau nicht sinken muss. Spielräume bei der Wahl der Prüfungsaufgaben oder der Bearbeitungszeit machen es Schulen sowie den Schülerinnen und Schülern leichter“, sagte GEW-Vorsitzende Maike Finnern mit Blick auf den heutigen KMK-Beschluss zu den Abschlussprüfungen. Bedauerlich sei jedoch, dass die coronabedingten Maßnahmen in 2023 zum letzten Mal erlaubt sein sollen. „Die KMK sollte den Mut haben, die pädagogisch und organisatorisch sinnvollen Spielräume auch über die Pandemie hinaus möglich zu machen. Auch – aber nicht nur – weil die Schulen noch eine ganze Weile mit den Pandemiefolgen für das Lernen zu tun haben werden“, betonte Finnern. Weiterlesen

Groteske Forderung der bayerischen Sozialministerin und ein Angriff auf die Gesundheit der Beschäftigten!

GEW zu geforderter Arbeitszeiterhöhung

Mitteilung: GEW Bayern

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Bayern zeigt sich empört über die Forderung der Sozialministerin Scharf zur Erhöhung der täglichen Arbeitszeit.

Er zeigt vor allem eins – so die Bildungsgewerkschaft, nämlich die Unkenntnis der Ministerin, wie es in Kitas und der Jugend- und Eingliederungshilfe wirklich zugeht. Die Beschäftigten brennen buchstäblich aus, viele verlassen das Berufsfeld nach wenigen Jahren, weil sie nicht mehr können. Es gibt nur wenige, die die Arbeit in der Kita in Vollzeit auf Dauer aushalten. Das ist die Realität in den sozialpädagogischen Berufen und was fällt der zuständigen Ministerin Ulrike Scharf dazu ein? Eine Ausweitung der Arbeitszeiten bis zu 12 Stunden täglich. Weiterlesen

Leistungsprämien erhöhen weder die Qualität des Lehrerberufs noch lösen sie das Problem Lehrkräftemangel !

Mitteilung: GEW Bayern

GEW Bayern widerspricht Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger:

Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger (FDP) fordert eine leistungsorientierte Bezahlung von Lehrkräften, um so den Lehrkräftemangel zu „bekämpfen“. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Bayern (GEW) hält davon nichts: „Leistungen von Lehrkräften sind im pädagogischen Kontext nicht messbar. Eine vermeintlich leistungsorientierte Bezahlung erhöht die Attraktivität des Berufsbildes nicht, sondern sorgt für Unfrieden in den Lehrerkollegien.“

Florian Kohl, stellv. Vorsitzender der GEW Bayern, wundert sich über den Vorschlag der FDP-
Politikerin nicht. „Es ist gehört zur neoliberalen Haltung der FDP zu glauben, Lehrkräfte würden sich mehr anstrengen, wenn man sie gegeneinander um eine Prämie in den Wettbewerb bringt. Und Herr Meidinger vom Deutschen Lehrerverband meint zu wissen, wie man gute Lehrkräfte erkennen könne und schlägt vor, sich an den Noten oder dem Abi-Schnitt zu orientieren. Ein guter Lehrer ist, dessen Schüler*innen gute Noten haben? Das ist viel zu kurz gedacht und wird den Kindern nicht gerecht. Die Arbeitsfelder der Lehrkräfte in den verschiedenen Schularten und pädagogischen Kontexten sind vielfältig, es grenzt an Realitätsverweigerung, da die Noten als Kriterium ins Spiel zu bringen. Zumal die Noten von Bildungswissenschaftler*innen immer wieder vollkommen zurecht kritisiert werden. Nein, wir Lehrkräfte brauchen keine Leistungsprämien, wir brauchen gute Arbeitsbedingungen!“

In Bayern gibt es die Leistungsprämie an den Schulen bereits. Schulleitungen sind dafür verantwortlich, besondere Leistungen der Lehrkräfte zu honorieren. Dass das objektiv zugeht, bezweifelt Kohl: „Es ist eben nicht möglich, das Leistungsspektrum einer Lehrkraft zu messen, wenn man sie nicht auf die Notengebung reduzieren will. Innerhalb der Kollegien sorgt das für Frust und Missgunst, weil oft nicht nachvollziehbar ist, warum und wie die Leistungsprämien vergeben werden. Wir sind der Ansicht, dass die Prämien deshalb kontraproduktiv sind, genau wie die dienstliche Regelbeurteilung, die ebenfalls keinen objektiven Kriterien standhalten würde. Und am Lehrkräftemangel ändert eine Leistungsprämie nichts, wie man an der desolaten Situation Bayerns sieht.“

Auch Martina Borgendale, Vorsitzende der GEW Bayern, wundert sich über die Aussagen. „Natürlich ist es wichtig, finanzielle Anreize zu schaffen. Aber was uns kaputt macht, sind die unsäglichen Arbeitsbedingungen: Zu große Klassen, zu wenig Zeit, zu viel Bürokratie, immer größere pädagogische Anforderungen, marode Schulen. Kollegien sind darauf angewiesen, die Probleme möglichst in funktionierenden Teams anzugehen. Da braucht es keinen Wettbewerb untereinander um Leistungsprämien. Der Vorschlag, bessere Aufstiegsmöglichkeiten anzubieten, ist prinzipiell gut. Wir schlagen eine Regelbeförderung für alle Lehrämter vor und die Abschaffung der dienstlichen Regelbeurteilung in ihrer jetzigen Form. Anlassbeurteilungen für Funktionsämter reichen vollkommen.“

Martina Borgendale ist sich sicher: „Die beste Bildungsarbeit passiert da, wo Kollegien als Teams arbeiten, wo Schulleitung moderierend und motivierend statt autoritär agiert, wo es eben keinen Leistungsdruck und kein Konkurrenzempfinden innerhalb des Kollegiums gibt, sondern man die Probleme gemeinsam angeht. Es ist menschenfeindlich, Menschen unter schlechten Arbeitsbedingungen zu immer höheren vermeintlich messbaren Leistungen drängen zu wollen und damit regelmäßig in die Überlastung und Krankheit zu treiben. “


9.12.2022
GEW Bayern
www.gew-bayern.de

 

 

GEW: „Bildung kann nicht warten!“

Bildungsgewerkschaft zur Aufnahme ukrainischer Kinder in den Schulen

Mit Blick auf die aktuellen Daten zur schulischen Integration geflüchteter Kinder und Jugendlicher aus der Ukraine fordert die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Länder und Kommunen mit Nachdruck auf, die notwendigen Sofortprogramme auf den Weg zu bringen und Schulen deutlich besser auszustatten. Recherchen des Mediendienstes Integration zeigten ebenso wie aktuelle Lageberichte aus den Bundesländern, dass dringend personelle und räumliche Kapazitäten ausgebaut werden müssen, um das Recht auf Bildung in Deutschland zu garantieren. Weiterlesen

Solidarität mit den Klimaprotesten – Junge Menschen benötigen Perspektiven, keinen autoritären Polizeistaat!

Mitteilung: GEW Bayern

Die Klimaproteste nehmen wieder an Fahrt auf. Klimaaktivist*innen besetzten Räume der Universitäten in Erlangen, Augsburg und Regensburg, klebten sich auf Straßen und auf den Berliner Flughafen. Das Land Bayern hatte Klimaaktivist*innen ohne Prozess inhaftiert, weil sie in München Straßen blockierten. Möglich macht das das umstrittene Bayerische Polizeiaufgabengesetz (BayPAG), das eigentlich der Terrorabwehr dienen soll. Die 19 noch Inhaftierten wurden nach teilweise bis zu vier Wochen „Präventivhaft“ in München am Samstag frei gelassen. Die GEW Bayern erklärt sich solidarisch mit den Zielen der Klimabewegung und fordert eine wissenschaftsbasierte Politik, die junge Menschen am Diskurs beteiligt und Perspektiven eröffnet, anstatt zukünftige Lebenschancen nachhaltig zu zerstören. Weiterlesen

„Sprach-Kitas“: Nach Protesten der GEW werden nun die bayerischen Regierungsfraktionen aktiv!

Bericht: GEW Bayern

Die GEW Bayern machte sich in den vergangenen Monaten für den Erhalt und die Weiterführung der „Sprach-Kitas“ stark. Wie sich nun zeigt, mit Erfolg. In einem Pressestatement der bayerischen Regierungsfraktionen sprechen sich diese nun ebenfalls für den langfristigen Erhalt aus und wollen sich im Bund dafür einsetzen.

„Wir freuen uns, dass unser kontinuierlicher Druck nun Wirkung zeigt und die CSU nach unseren massiven Protesten einlenkt“ hält die Gewerkschaftssekretärin der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Bayern, Gabriele Albrecht-Thum fest und ergänzt: „Wir begrüßen das Statement von CSU und Freien Wählern, sich nun im Bund für den Erhalt einzusetzen und nehmen die beiden Fraktionen beim Wort.“

Hilger Uhlenbrock, Mitglied im GEW Landesvorstand: „Wie wichtig der Erhalt der Sprach-Kitas ist, haben wir in den letzten Wochen eindrücklich gezeigt. Nun ist es an der Zeit den Ankündigungen Taten folgen zu lassen und langfristige und sichere Lösungen umzusetzen. Wir werden den Prozess genau begleiten.“

Die Bildungsgewerkschaft GEW hatte sich in den vergangenen Wochen und Monaten sowohl bundesweit als auch bayernweit für den Erhalt der sog. Sprach-Kitas stark gemacht. Dass nun fieberhaft an Lösungen für die Weiterführung dieser wichtigen Institution gearbeitet wird, ist sehr erfreulich.


25.11.2022
GEW Bayern
www,gew-bayern.de

 

Politische Bildung an Schulen stärken

GEW-Protest am Kultusministerium

Bericht: GEW Baden-Württemberg

Die GEW fordert, den Gemeinschaftskunde-Unterricht auszubauen. Gerade in Zeiten von Fake News sei es wichtig, allen Schüler*innen die Grundlagen zu geben, um die Gesellschaft mitgestalten zu können, betont GEW-Vize Ricarda Kaiser.

Eine Delegation der Bildungsgewerkschaft GEW übergab heute zusammen mit Schüler*innen Kultusstaatssekretärin Sandra Boser ein symbolisches „Haus der Bildung“, in dem die politische Bildung einen festen Platz erhalten soll. In einem Forderungskatalog macht die GEW Vorschläge zur Stärkung der Gesellschaftswissenschaften an Schulen. Weiterlesen

GEW: „Unterstützung für Studierende massiv ausbauen!“

Bildungsgewerkschaft zu neuen Zahlen des Statistischen Bundesamts: fast 40 Prozent der Studis armutsgefährdet – BAföG sofort auf 1.200 Euro erhöhen

Frankfurt a.M. – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert die Bundesregierung auf, Studierende besser zu unterstützen und vor Armut zu schützen. „Fast 40 Prozent aller Studierenden sind mittlerweile armutsgefährdet. Bei den Studierenden, die nicht bei ihren Eltern leben, sind es sogar über 75 Prozent. Die Bundesregierung muss diese dramatische Entwicklung stoppen! Die Erhöhung der BAföG-Bedarfssätze um 5,75 Prozent, die seit dem Wintersemester 2022/23 gilt, reicht bei weitem nicht einmal aus, die bei über 10 Prozent liegende Inflationsrate auszugleichen. Damit die Studierenden über den Winter kommen, müssen die in Aussicht gestellte Energiepauschale von 200 Euro sofort ausgezahlt und der Notfallmechanismus des BAföG aktiviert werden“, sagte Andreas Keller, stellvertretender GEW-Vorsitzender und Hochschulexperte, mit Blick auf neue Daten zur Armutsgefährdung und Wohnkostenbelastung Studierender, die das Statistische Bundesamt aus Anlass des heutigen Weltstudierendentags veröffentlicht hat. Weiterlesen

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