Fernsehen kann Fremdenfeindlichkeit reduzieren

Wissenschaftler untersuchten die Wirkung von Westfernsehen auf die Menschen in der ehemaligen DDR

Bericht: Uni Trier

In weiten Teilen der ehemaligen DDR waren auch westdeutsche Fernsehprogramme zu sehen. Es gab jedoch Regionen, die wegen ihrer geografischen Lage kein Westfernsehen empfangen konnten. Prof. Dr. Marc Oliver Rieger, Sven Hartmann (beide Universität Trier) und Prof. Dr. Lars Hornuf (Universität Bremen) haben nun einen genaueren Blick auf die Unterschiede zwischen den Regionen mit und ohne Westfernsehen geworfen. Sie haben festgestellt, dass das West-TV die Haltung gegenüber Ausländern positiv beeinflusst und fremdenfeindliche Neigungen gemildert hat. … weiter


Quelle: www.uni-trier.de
Bild von Gerd Altmann auf Pixabay 

 

 

„Fettnäpfchen, Stolperfallen und Vorwürfe: Richtiges Verhalten heute, wie geht das?“

gsf – Irgendeine gesellschaftskritische Gruppierung plant eine Veranstaltung. Unter anderem wird geprüft, ob die Themen nicht auch von Rechten besetzt sind. Das scheint auf den ersten Blick „richtig“ zu sein. Im Zuge der ganzen Abgrenzerei wird allerdings vergessen, dass es zur Strategie der „neuen Rechten“ gehört, linksliberale Themen aufzugreifen, zu besetzen und Zwietracht zu säen.

In einer anderen Menschengruppe wird gerade eine:r verhöhnt, weil er oder sie kein Fleisch isst. Die anderen, deren Lebenseinstellung mit der Ablehnung des Genusses von tierischem Eiweiß  ins Wanken geraten könnte, müssen den oder die Veganer:in belächeln, abwerten und diffamieren. Zum Schluss lehnt man sich gegenseitig ab. Ähnliches passiert in Zusammenhang mit Kleidung, Musikgeschmack, Corona-Impfung, der Friedensbewegung, Ernährung, Umweltschutz, gesellschaftlichen Randgruppen, Individualist:innen, Migrant:innen und vieles andere mehr.
Abgrenzung, Ausgrenzung, Konkurrenz, Rückzug ins geschützte Private, Isolierung, Aggression, Verunglimpfung usw. sind einige Kennzeichen unserer heutigen Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung. Es hat den Anschein, jede:r gegen jede:n!

Autor Carsten hat mit seinem unter dem obigen Titel veröffentlichten Artikel im Psychologie-Magazin den Nagel auf den Kopf getroffen.  Er hat nicht allumfassend beschrieben und analysiert, aber viele heutige Stolperfallen und Verhaltensweisen aufgeführt und deren Hintergründe untersucht. Wesentliches wurde benannt und ein Vorschlag gemacht, wie wir heute durch den Alltag gehen könnten.

Ein Text, der zum Nachdenken und Überprüfen anregt. Unbedingt lesen!

Fettnäpfchen, Stolperfallen und Vorwürfe: Richtiges Verhalten heute, wie geht das?

Für viele Menschen ist der Alltag eine Art Slalomlauf geworden bei dem sie sich fragen, wie gesellschaftliche richtiges Verhalten heute noch klappen soll.
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Autoaufkleber und Mitmenschlichkeit

Ein Kommentar von Detlef Träbert

Wie oft wohl haben schon Adresskärtchen von Gebrauchtwagenhändlern am Fenster der Fahrertür meines Autos gesteckt? Ich habe sie nicht gezählt. Ich habe sie auch nicht wirklich beachtet, sondern nur umgehend, aber sachgerecht in der Restmülltonne entsorgt. Da gehört laminierte Pappe nämlich hinein. Ich habe die Leute, die diese Karten an Autofenster stecken, auch schon bei ihrer Tätigkeit beobachtet und mich gefragt, ob sie wohl den gesetzlichen Mindestlohn erhalten. Vermutlich nicht; wahrscheinlich werden sie schwarz bezahlt und gehören zu der Gruppe der tatsächlich Armen in unserer Gesellschaft. Natürlich sind diese Kärtchen ärgerlich. Schließlich zwingen sie Menschen, die sie gar nicht haben wollen, zu einer Entsorgungsaktion. Aber was ist das für eine kleine Mühe im Vergleich zum Verteilen tausender Karten, nur um ein paar Euro zu verdienen? … weiter


Bild von José Manuel de Laá auf Pixabay 

 

Kulturelle Vielfalt: Wie lässt sich Vorurteilen in Schulklassen vorbeugen?

Bericht: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Bisherige Ansätze, kulturelle Vielfalt an Schulen zu thematisieren, können Vorurteile verstärken anstatt sie abzubauen. Das legt eine Studie unter Leitung von Forschenden der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und der Universität Potsdam nahe. In einer Befragung von mehr als 1.300 Schülerinnen und Schülern fand das Team auch heraus, dass ein nuancierter Umgang mit dem Thema diese negativen Effekte abfangen könnte: Kulturen sollten weniger schematisch und anhand von plakativen Beispielen, sondern als dynamisch, individuell und vielfältig besprochen werden. Die Ergebnisse erschienen in der Fachzeitschrift „Contemporary Educational Psychology“. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.uni-halle.de
Bild von Here and now, unfortunately, ends my journey on Pixabay auf Pixabay 

 

Mehrheit steht für respektvollen und demokratischen Umgang miteinander

Ergebnisse einer repräsentativen Weizenbaum-Studie zum politischen und sozialen Engagement in Deutschland

Bericht: Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft – Das Deutsche Internet-Institut

Ob für das Klima oder gegen Rechts: Die Menschen in Deutschland sind politisch interessiert. Digitale Medien schaffen dabei neue Räume der gesellschaftlichen Auseinandersetzung. Doch häufig werden Debatten dort nur wenig sachlich geführt und durch Hass und Hetze belastet. Die breite Mehrheit der Menschen in Deutschland bezieht dazu klar Stellung – für ein respektvolles und demokratisches Miteinander und für den verantwortungsbewussten Umgang mit Medien. Das sind die Ergebnisse einer nun veröffentlichten Studie zur politischen Partizipation in Deutschland 2019 der Forschungsgruppe „Digital Citizenship“ des Weizenbaum-Instituts für die vernetzte Gesellschaft. … weiter


Quelle: www.idw-online.de | www.weizenbaum-institut.de

 

Unterrichtsmaterial: Toleranz-Bilder

Eine Rezension zur Fotobox für die politische Bildung

von Günther Schmidt-Falck

Die Unterrichtsvorbereitung für den nächsten Tag steht an. Schnell sind die Fächer überprüft, ist in den eigenen Aufzeichnungen nachgesehen. In Sozialkunde soll es morgen um die Integration von Flüchtlingen gehen. Politische Bildung. Um beim Verein für Flüchtlingshilfe anzurufen, ist es schon zu spät. Dass morgen Vormittag jemand vom Verein in der Schule vorbei kommt, wird nicht mehr klappen. Wie könnte anders in das Thema „Flüchtlingsintegration“ eingestiegen werden?

Mit solchen Fragen beschäftigen sich viele Lehrkräfte jede Woche aufs Neue. Texte für eine Erarbeitungsphase sind meistens leichter zu finden. Oft bietet auch das Schulbuch brauchbare Texte an. Gesucht werden häufiger Material für den Stundeneinstieg, für Sprechanlässe, damit eine Diskussion in Gang kommt oder auch mehrere Fotos, die in einer Gruppenarbeit bearbeitet werden können. Überprüfen wir, ob die Box „Toleranzbilder. Fotobox für die politische Bildung“ passendes Material zur Verfügung stellt. … weiter


siehe auch die Rezension „Impulskarten für Unterricht, Teamentwicklung und individuelle Beratung“