Ganztagsbetreuung erfordert ausreichend Fachpersonal

Mitteilung: Birke Bull-Bischoff

Die Pläne von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey sind noch zu dünn für eine reale Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung. Das Personal können sich die Länder ja schließlich nicht einfach backen“, erklärt Birke Bull-Bischoff, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zur am 20.1.2020 vorgestellten Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zu den fiskalischen Wirkungen eines weiteren Ausbaus ganztägiger Betreuungsangebote für Grundschulkinder. Bull-Bischoff weiter: Weiterlesen

Piazolos Vorstoß inakzeptabel: Lehrkräfte stärken, nicht schwächen

Ates Gürpinar, Landessprecher der LINKEN in Bayern, kritisiert die Pläne von Kultusminister Michael Piazolo (FW):

„Wenn die Lehrkräfte eines sicher nicht brauchen, dann schlechtere Arbeitsbedingungen. Piazolos Pläne belasten die ohnehin schon überlasteten Lehrkräfte zusätzlich. Immer wieder wurde darauf hingewiesen, dass wir auf einen massiven Lehrkräftemangel in Grund-, Mittel- und Förderschulen zusteuern. Doch das Ministerium wollte nichts davon wissen.

Nun ist der Mangel so offensichtlich, dass es niemand mehr leugnen kann. Die verfehlte Politik des bayerischen Kultusministeriums sollen nun die Lehrkräfte ausbaden. Das ist inakzeptabel. Um den Beruf wieder interessanter zu machen, braucht es eine höhere Einstiegsbesoldung sowie eine Höhergruppierung der Fach- und Förderlehrkräfte und der angestellten Lehrkräfte. Was Piazolo nun vorhat, schwächt die jetzigen Lehrkräfte und sendet ein völlig falsches Signal an alle zukünftigen Lehrkräfte.“


13.1.2020
Ates Gürpinar
Landessprecher DIE LINKE. Bayern
www.die-linke-bayern.de

Empfehlungen an die Bildungspolitik

Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität des Lehrer*innenberufs

Kommentar: Joscha Falck – GEW Roth-Schwabach

Die Ankündigungen des Staatsministeriums für Unterricht und Kultus zur Sicherung der Unterrichtsversorgung vom 7. Januar 2020 sorgen in der Lehrer*innenschaft für massive Kritik. Der Bayerische Lehrerinnen- und Lehrerverband (BLLV) sowie die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) haben Widerstand angekündigt. Dass Grundschullehrkräfte ab dem kommenden Schuljahr eine Stunde mehr unterrichten müssen, die Teilzeitmöglichkeiten beschränkt und Sabbatjahre nicht mehr genehmigt werden, löst den Personalmangel, wenn überhaupt, nur kurzfristig. Langfristig braucht es vor allem mehr junge Menschen, die den Beruf des Lehrers und der Lehrerin ergreifen wollen. Dazu muss die Attraktivität des Berufs massiv gesteigert werden. Die folgenden Vorschläge sind als Empfehlung an die Bildungspolitik zu betrachten. Weiterlesen

Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Bayern lehnt Arbeitszeitverlängerung an den Grund-, Mittel- und Förderschulen entschieden ab: Lösungsvorschläge endlich anpacken!

Mitteilung: GEW Bayern

Es ist mittlerweile jedem Menschen, der an Schulen arbeitet klar, dass Bayern ein ernsthaftes Problem damit hat, die Unterrichtsversorgung an Grund-, Mittel- und Förderschulen aufrecht zu erhalten. Dies scheint nun auch das Kultusministerium verstanden zu haben und den Lehrkräftemangel anzuerkennen.

Bereits seit 2016 wiesen die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Bayern sowie weitere Verbände und die Opposition im Landtag darauf hin, dass der Mangel an Lehrkräften an besagten Schularten erhebliche Ausmaße angenommen hat. In Pressemitteilungen und Aktionen machte die GEW über Jahre hinweg deutlich, dass angesichts der gestiegenen Anforderungen an den Lehrerberuf an allen Schulen ein immer gravierenderer Fachkräftemangel zu weiteren Belastungen der Lehrkräfte sowie zu Qualitätseinbußen im Unterricht führen würde. Weiterlesen

Für eine sichere Unterrichtsversorgung an Grund-, Mittel- und Förderschulen – Kultusminister Michael Piazolo stellt Strategien vor

Mitteilung: Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus

MÜNCHEN. Kultusminister Michael Piazolo stellte heute die Strategien vor, um die Unterrichtsversorgung an den bayerischen Grund-, Mittel- und Förderschulen in den kommenden Schuljahren sicherzustellen.

„Der Unterricht an unseren bayerischen Schulen verläuft sehr erfolgreich, wie auch bundesweite Vergleichsstudien zeigen. Das liegt vor allem an der großartigen Arbeit unserer hochqualifizierten Lehrerinnen und Lehrer. An diesem hohen Qualitätsanspruch möchten wir festhalten“, betonte Kultusminister Michael Piazolo. Weiterlesen

Die GEW Bayern lehnt die angekündigten Maßnahmen des Kultusministeriums „für eine sichere Unterrichtsversorgung“ an den Grund-, Mittel- und Förderschulen ab

Mitteilung: GEW Bayern

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Bayern sieht in den heute (7.1.2020) angekündigten Maßnahmen der Staatsregierung zur Sicherstellung der Unterrichtsversorgung an den Grund-, Mittel- und Förderschulen eine rote Linie überschritten.

Die jetzige hoch problematische Personalsituation ist durch eine desaströse Bildungspolitik entstanden. Die Kolleginnen und Kollegen an den Schulen sollen dafür die Rechnung zahlen – durch Arbeitszeiterhöhung und weitere Arbeitsbelastung. Die schon jetzt grenzwertigen Belastungen der Kolleginnen und Kollegen werden dadurch ins Unerträgliche gesteigert, was einen erhöhten Krankenstand und dadurch weitere Ausfälle zur Folge haben wird.

Dass dies am Personalrat vorbei öffentlich angekündigt wird, findet Johannes Schiller als Mitglied des Hauptpersonalrats beim Kultusministerium „besonders skandalös“.

Die GEW wird die angekündigten Maßnahmen nicht hinnehmen und kündigt massiven Widerstand an.


7.1.2020
Johannes Schiller
Bernhard Baudler
GEW Bayern
www.gew-bayern.de


Hier geht es zur Pressemitteilung des Kultusministeriums mit den Kürzungsmaßnahmen

zur ausführlichen Erklärung der GEW Bayern v. 9.1.2020: Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Bayern lehnt Arbeitszeitverlängerung an den Grund-, Mittel- und Förderschulen entschieden ab: Lösungsvorschläge endlich anpacken!

 

Geschichtsunterricht: „Neue Konflikte drohen“

Ottmar von Holtz (Bündnis 90/Die Grünen) im Interview mit der Wochenzeitung „Das Parlament“ – Deutsche Kolonialgeschichte

Der Bundestagsabgeordnete Ottmar von Holtz (Bündnis 90/Die Grünen) hält die Auseinandersetzung mit dem kolonialen Erbe in Deutschland für ungenügend. „Schon die Kinder erfahren nichts davon in der Schule und entwickeln daher als Erwachsene kein Verständnis für den Umgang mit diesem Teil unserer Geschichte“, sagte der Entwicklungspolitiker im Interview mit der Wochenzeitung „Das Parlament“ (Erscheinungstag der Themenausgabe „Das koloniale Erbe“: 6. Januar 2020).

Das Thema müsse daher unter anderem in den Lehrplänen präsenter werden. Außerdem sollte ein zentraler Gedenkort für die Opfer des Kolonialismus sowie ein finanziell gut ausgestattetes Forschungsinstitut zur deutschen Kolonialgeschichte geschaffen werden. … weiter


Quelle: www.das-parlament.de
Bild von SmallmanA auf Pixabay


 Hinweis für den Einsatz im Unterricht:

Das Interview kann als Diskussionsgrundlage zusätzlich im Unterricht eingesetzt werden. Ausgearbeitetes Unterrichtsmaterial zur deutschen Kolonialzeit findet sich über nachfolgenden Links.

Unterrichtsvorbereitungen zur deutschen Kolonialgeschichte:

Brauchen wir ein eigenes Unterrichtsfach Wirtschaft?

Ökonomische oder sozioökonomische Bildung?

Auf der Seite der Bundeszentrale für politische Bildung hat Kerstin Pohl am 29.11.2019 den Text „Brauchen wir ein eigenes Unterrichtsfach Wirtschaft?“ veröffentlicht. Er fasst den aktuellen Diskussionsstand zusammen und thematisiert den Unterschied zwischen einem eigenständigen Fach „Wirtschaft“ (ökonomischer Bildung) und „Wirtschaft“ als Teil eines integrativen Faches „Politische Bildung“ im Sinne von sozioökonomischer Bildung.

Mit dabei sind auch vier Interviews in Form von Audiodateien (von der Oberfläche aus aufzurufen, im Schnitt je 10 Minuten lang):
Audio-Interviews mit Prof. Dr. Reinhold Hedtke über Wirtschaft als eigenes Unterrichtsfach und mit Prof. Dr. Tim Engartner über ökonomische oder sozioökonomische Bildung sowie mit Prof. Dr. Markus Böhner über Wirtschaft als eigenes Unterrichtsfach und Dr. Roland Happ über ökonomische oder sozioökonomische Bildung. Die Audiodateien sind auch downloadbar!

Brauchen wir ein eigenes Unterrichtsfach Wirtschaft?
Brauchen wir ein eigenes Unterrichtsfach Wirtschaft oder sind wirtschaftliche Inhalte in einem integrativen Fach zur politischen Bildung besser aufgehoben? Darüber gibt es in den letzten Jahren eine Kontroverse, die teilweise als erbitterter Streit ausgetragen wird. Den ganzen Text lesen

Der Text ist unter der Creative Commons Lizenz „CC BY-NC-ND 3.0 DE – Namensnennung – Nicht-kommerziell – Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland“ veröffentlicht und kann somit unter diesen Bedingungen weiterverbreitet werden.

 

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