Allianz von Kirche und Staat in Russland fördert Akzeptanz von Putins Krieg

Bericht: Westfälische Wilhelms-Universität Münster – Exzellenzcluster „Religion und Politik“

Moskau – Statue des Patriarchen

Soziologe Detlef Pollack: Identifikation mit Orthodoxie und Nationalstolz in Russland in vergangenen Jahrzehnten rasant gestiegen – Kopplung von Kirche und Staat begünstigt Unterstützung für Putin – Patriarch und Präsident geeint im Geschichtsbild und in der Ablehnung westlicher Werte – „Hochgefährliches Gefühl der Demütigung einer einstigen Großmacht“

Die enge Allianz von Kirche und Staat in Russland fördert Forschern zufolge die Akzeptanz für Putins Regime und Krieg. „Die große Nähe von Präsident und Patriarch trifft auf eine Bevölkerung, deren Religiosität in den vergangenen Jahren rasant gewachsen ist, verbunden mit gestiegenem Nationalstolz. Gemeinsame Auftritte von Putin und Kirill I. haben daher eine hohe symbolische Kraft“, sagt der Religionssoziologe Prof. Dr. Detlef Pollack vom Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der Uni Münster. … weiter


Quelle: www.religion-und-politik.de
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Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 48: Brüder der romantischen Verlierer

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 48

 

Brüder der romantischen Verlierer

„Aus der verdammten Tüchtigkeit entstehen Mordgedanken, weil der Mensch was anderes möchte als tüchtig sein, nämlich nichts als seinen Kopf in die Luft zu halten. So entsprach wenigstens ich diesem allgemeinen Wunsch“.

(Herbert Achternbusch)

In einer Geschichtsdokumentation über Burgen sah ich gestern eine gespielte Szene. Ein Diener betritt die Gemächer von Friedrich Wilhelm I. von Preußen und zeigt ihm seinen neugeborenen Sohn. Der sogenannte Soldatenkönig schenkt dem Ereignis keine besondere Aufmerksamkeit, sondern sagt lediglich: „Er soll Friedrich heißen. Bring er ihn wieder, wenn er exerzieren kann.“ Exerzieren musste ein preußischer Prinz früh lernen. In dieser kleinen Szene ist eigentlich bereits alles Weitere enthalten.

Der kleine Fritz wurde zum Opfer von Erziehungspraktiken, für die Katharina Rutschky den Begriff „schwarze Pädagogik“ geprägt hat. Der Vater wird irgendwann gewahr, dass sich der Sohn in eine Richtung entwickelt, die seinen Entwürfen für ihn zuwiderläuft: … weiter

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Alle bisherigen Texte von Götz Eisenberg im Magazin Auswege

Alle aktuellen Texte von Götz Eisenberg im GEWerkschaftsMagazin

 

Atomare Gefahr in der Ukraine: Ärzteorganisation fordert Abzug aller Truppen

Elf Jahre nach dem Super-Gau

Mitteilung: IPPNW

Die mehrfache Katastrophe von Fukushima hat vor elf Jahren in Deutschland zu der Erkenntnis geführt, dass Atomenergie nirgendwo sicher zu betreiben ist. Für die Ärzt*innenorganisation IPPNW zeigt der Ukrainekrieg erneut die dringliche Notwendigkeit, sich von Atomenergie und fossilen Energien unabhängig zu machen. Von den vier ukrainischen Atomkraftwerken mit insgesamt 15 Reaktorblöcken geht eine große Bedrohung für das Leben und die Gesundheit aus. „Raketeneinschläge in der Nähe der aktiven Atomkraftwerke wie Saporischjschja oder dem Atomkraftwerk Südukraine sind ein Spiel mit dem atomaren Feuer“, so die IPPNW-Vorsitzende Dr. med. Angelika Claußen. Die Stromunterbrechung könnte eine Kernschmelze auslösen, von der die Menschen in ganz Europa betroffen wären. Weiterlesen

Kinder und Jugendliche aus der Ukraine sind in Kitas und Schulen in Bayern willkommen

Wichtigste Voraussetzung für ein gutes Gelingen ist die Gewinnung einer ausreichenden Zahl von Pädagog*innen

Mitteilung: GEW Bayern

„Geflüchtete Kinder und Jugendliche aus der Ukraine sind auch in Bayern und in den Schulen und Kitas vor Ort willkommen“, so Martina Borgendale, Vorsitzende der GEW Bayern. Damit eine ausreichende, gute Unterstützung der jungen Menschen möglich wird, müssten jetzt schnell die Fragen nach Personal und Räumen geklärt werden. Die Staatsregierung ist aufgefordert, zusammen mit den Kommunen als den Sachaufwandsträgern ausreichende Räumlichkeiten rasch zur Verfügung zu stellen. Weiterlesen

Bildung gegen Judenhass im Klassenzimmer

Bericht: Frankfurt University of Applied Sciences

Das Thema Antisemitismus muss schon im Studium verankert werden: Prof. Dr. Julia Bernstein und Prof. Dr. Stefan Müller fordern in einem Statement eine Anpassung der Lehrkräfteausbildung und schulischen Curricula.

„Du Jude“ ist auf deutschen Pausenhöfen ein vielgenutztes Schimpfwort. Der zunehmende Antisemitismus in der Gesellschaft macht an den Schultoren nicht Halt. Bedrohung, Stigmatisierung und Gewalt gehören zum Alltag jüdischer Schüler/-innen. Um wirksam gegensteuern zu können, muss das Erkennen von Antisemitismen und der geschulte Umgang damit Bestandteil einer sozialwissenschaftlichen Bildung für Lehrer/-innen sein. Dies fordern die Soziologin Prof. Dr. Julia Bernstein und der Soziologe Prof. Dr. Stefan Müller von der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS). Bernstein und Müller weisen darauf hin, dass in Deutschland die Kompetenzen, um gegen Antisemitismus im Unterricht und in der Schule vorzugehen, bislang nicht verbindlich in der Lehramtsausbildung vorgesehen sind. … weiter


Quelle: www.frankfurt-university.de

 

„Das wird für Deutschland die größte humanitäre Herausforderung seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs“

Interview: Technische Universität Chemnitz

Mikro Micro

Fluchtforscherin Prof. Dr. Birgit Glorius von der TU Chemnitz über die aktuelle Lage der Flüchtlingsbewegung aus der Ukraine und kommende Herausforderungen für die Bundesrepublik Deutschland. Prof. Dr. Birgit Glorius ist Inhaberin der Professur Humangeographie mit dem Schwerpunkt Europäische Migrationsforschung an der Technischen Universität Chemnitz und Expertin für die Themen Migration sowie das europäische Asylsystem.

Im Interview blickt sie auf die Lage in der Ukraine und ordnet die Flüchtlingsbewegung im historischen Vergleich mit dem Jahr 2015 ein. Zugleich blickt sie nach vorn und skizziert weitere Entwicklungen und Konsequenzen insbesondere mit Blick auf Deutschland. … weiter


Quelle: www.tu-chemnitz.de

„Russlands Überfall auf die Ukraine: Wie geht es weiter?“

Dr. Michael Lüders, langjähriger Nahostkorrespondent von DIE ZEIT, Politikberater, Publizist und Autor und ausgewiesener Fachmann für internationale Politik veröffentlichte am 6.3.2022 auf seiner Homepage und auf Youtube einen knapp 37minütigen Vortrag über den Krieg in der Ukraine, über den Sinn von Sanktionen gegen Russland, über die Rolle der USA und Deutschlands, über die Gefahren einer Ausweitung des Krieges und eine mögliche weitere wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands und der Welt u.a.:

Zum Vortrag auf der Seite von Michael Lüders:

Russlands Überfall auf die Ukraine: Wie geht es weiter?

 

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