Greenpeace-Kommentar: Bericht des Friedensforschungsinstituts Sipri zu weltweiten Militärausgaben

Erstmals bilanziert heute das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri Militärausgaben für ein Jahr (2021) von über 2.000 Milliarden US-Dollar. Es kommentiert Greenpeace-Abrüstungsexperte Alexander Lurz:

Erstmals wurden in einem Jahr über 2.000 Milliarden US-Dollar für das Militär ausgegeben. Die Staatengemeinschaft ist damit auf einem höchst gefährlichen Weg und hat eine entscheidende Lektion der Vergangenheit vergessen: Mehr Geld für Waffen bringt nicht zwangsläufig mehr Sicherheit.

Auch wenn die russische Invasion in der Ukraine zeigt, dass es eine funktionierende Bundeswehr braucht: Mit dem 100-Milliarden-Sondervermögen zur Aufrüstung der Bundeswehr haben Bundeskanzler Scholz und seine Ampel-Koalition einen massiven Beitrag zur globalen Rüstungsspirale auf den Weg gebracht. Deutschland hält nach den neusten Sipri-Zahlen weiterhin den siebtgrößten Militäretat der Welt, neun weitere Nato-Partnerstaaten finden sich in Sipris Top 20. Dies sollte der Regierung in Berlin nochmals Anlass sein, die Dimension der geplanten Aufrüstung zu hinterfragen und auf die Verfassungsänderung dafür zu verzichten. Denn Sicherheit wird auch durch Investitionen in zivile Krisenprävention, globalen Klimaschutz, Bildung und Soziales geschaffen.


25.4.2022
Greenpeace Deutschland
presseportal.greenpeace.de
 

GEW: „Keine Zeit verlieren, jetzt in die Zukunft investieren!“

Bildungsgewerkschaft GEW zu den Haushaltsverhandlungen: Finanzminister muss in die frühkindliche Bildung investieren

Frankfurt a.M. – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mahnt Finanzminister Christian Lindner (FDP) mit Nachdruck, endlich mehr Geld in die Kinder- und Jugendhilfe sowie die kommunale Infrastruktur zu investieren. Die Finanzierung der Kinder und Jugendhilfe sei nach dem achten Sozialgesetzbuch (SGB VIII) auch Bundesaufgabe. „Eine gute frühkindliche Bildung und Alltagsstruktur sind für Kinder und Familien von zentraler Bedeutung. Kitas sind die Orte, an denen der Grundstein für Inklusion und Bildung der Kinder in Deutschland gelegt wird“, sagte Doreen Siebernik, GEW-Vorstandsmitglied Jugendhilfe und Sozialarbeit, am Montag in Frankfurt a.M. mit Blick auf die in dieser Woche im Rahmen der Haushaltsverhandlungen stattfindenden Gespräche. „Der Finanzminister muss beide Füße von der Bremse nehmen und entschlossen in die Kinder- und Jugendhilfe investieren, denn die Folgen der Überlastung der vergangenen Jahre sind hohe Krankheitsstände und eine sehr große Personalfluktuation. Es wird Zeit, dass die FDP ihre Wahlversprechen in Taten umsetzt und die beste Bildung für alle finanziell absichert.“ Es sei an der Zeit, die wichtige Arbeit in den Kitas zukunftsfähig aufzustellen und die Beschäftigten zu entlasten. Weiterlesen

Der Weg in die Hölle

Generäle schlagen Alarm

von Klaus Hecker

„Der Weg in die Hölle ist bekanntlich immer mit guten Vorsätzen gepflastert“ (Erich Vad)
Der Brigadegeneral a.D. und ehemalige Sicherheitsberater von Kanzlerin Angela Merkel, Erich Vad, kritisiert die derzeitige deutsche Außenpolitik harsch.

In dem Interview bei n-tv vom 04.03.20221 wendet er sich entschieden gegen die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine: Solche Lieferungen seien potenziell ein „Weg in den Dritten Weltkrieg“.

Zur Anklage gegen Putin wegen völkerrechtswidrigen Vorgehens gibt er zu Bedenken:
„So völkerrechtswidrig und furchtbar der Ukraine-Krieg auch sei, er stehe doch in einer Kette vergleichbarer Kriege jüngeren Datums. Irak, Syrien, Libyen, Afghanistan – so neu ist das alles nicht“. … weiter


1Link zum Artikel: https://www.n-tv.de/politik/Merkels-Ex-Berater-gegen-Lieferung-schwerer-Waffen-article23262672.html
Bild von Louis de Funes auf Pixabay

Erklärung der Ukrainischen Pazifistischen Bewegung gegen die Fortsetzung des Krieges

19.4.2022 – Die Ukrainische Pazifistische Bewegung ist zutiefst besorgt über den aktiven Abbruch von Verbindungen auf beiden Seiten im Hinblick auf eine friedliche Lösung des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine und über die Signale der Absicht, das Blutvergießen auf unbestimmte Zeit fortzusetzen, um bestimmte Herrschaftsansprüche zu erreichen.

Wir verurteilen die russische Entscheidung, am 24. Februar 2022 in die Ukraine einzumarschieren, was zu einer fatalen Eskalation und Tausenden von Toten geführt hat, und bekräftigen unsere Verurteilung der gegenseitigen Verstöße gegen die in den Minsker Vereinbarungen vorgesehene Waffenruhe durch russische und ukrainische Kämpfer im Donbass vor der Eskalation der russischen Aggression. Weiterlesen

Abschluss der Ostermärsche am Ostermontag – Netzwerk Friedenskooperative zieht positive Bilanz

Bericht: Netzwerk Friedenskooperative

Das Netzwerk Friedenskooperative zieht eine positive Bilanz der Ostermärsche 2022. In über 120 Städten fanden über Ostern Aktionen für Frieden und Abrüstung statt. Zentrale Forderungen bei den Ostermärschen waren ein Waffenstillstand und Beendigung des russischen Krieges gegen die Ukraine und die Ablehnung gegenüber den Aufrüstungsplänen der Bundesregierung.

Insgesamt stieg die Zahl der Teilnehmenden 2022 im Vergleich zu den Vorjahren moderat an. … weiter


Zum Nachlesen: Eine Übersicht über viele der Reden, die in den verschiedenen Städten gehalten wurden: https://www.friedenskooperative.de/ostermarsch-2022/reden


Quelle: www.friedenskooperative.de

 

Umwelt- und Klimathemen bewegen junge Menschen

Aktuelle Jugendstudie: Jugendliche wollen mehr gehört und einbezogen werden, wenn es um ihre Zukunft geht

Bericht: Umweltbundesamt und Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz

85 Prozent der befragten Jugendlichen finden Umwelt- und Klimaschutz wichtig. Damit zählt das Thema zu den vier wichtigsten Themen für junge Menschen in Deutschland. Das zeigt die repräsentative Studie „Zukunft? Jugend fragen! – 2021“, für die im Auftrag des Umweltbundesamts (UBA) und des Bundesumweltministeriums (BMUV) mehr als 1.000 Jugendliche im Alter von 14 bis 22 Jahren befragt wurden.*

Drei Viertel der Befragten blicken der Studie zufolge grundsätzlich optimistisch in ihre persönliche Zukunft in etwa 20 Jahren. Für Umwelt und Klima sieht das anders aus: hier ist nur ein Viertel zuversichtlich, dass sich der Zustand von Umwelt und Klima positiv entwickelt, 71 Prozent sind pessimistisch. Die großen Herausforderungen beim Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen bewegen die jungen Menschen und belasten sie auch emotional. So berichten 88 Prozent von Trauer über menschengemachte Umweltzerstörung. Drei Viertel haben Angst vor den Folgen der Klimakrise. … weiter

*Die Ergebnisse sind am Ende des Textes grafisch dargestellt.


Quelle: www.umweltbundesamt.de
Bild von Andreas Breitling auf Pixabay

 

Mit Erkenntnissen der Friedens- und Konfliktforschung den Ukraine-Krieg und seine Folgen besser verstehen

Bericht: Akademie der Wissenschaften in Hamburg

Podcast

Wie konnte es soweit kommen, dass die russischen Streitkräfte des Putin-Regimes die Ukraine angreifen? Sind Prognosen für den weiteren Verlauf möglich? Und wie müsste eine neue Sicherheitsordnung gestaltet sein?

Auf diese und andere Fragen gibt der Friedens- und Konfliktforscher Prof. Dr. Michael Brzoska Antworten in Folge 3 des Akademie-Podcast „Wissenschaft als Kompass“. Die Akademie der Wissenschaften in Hamburg hat mit Michael Brzoska einen ausgewiesenen Experten für europäische Außen- und Sicherheitspolitik, für Konfliktprävention und Rüstungskontrolle als Mitglied. … weiter

Zum Gespräch (Langfassung) mit dem Friedens- und Konfliktforscher Prof. Dr. Michael Brzoska

Zum Gespräch mit Prof. Dr. Michael Brzoska (Schlaglichtfassung): Der Russland-Ukraine-Krieg – Ursachenforschung und Ausblicke


Quelle: www.awhamburg.de

 

DJI Impulse: Ungleiche Elternschaft

Die wachsende soziale Kluft zwischen Familien ist Thema der aktuellen Ausgabe 1/22 des Forschungsmagazins DJI Impulse: „Ungleiche Elternschaft: Warum die soziale Kluft zwischen Familien wächst und was der Neunte Familienbericht empfiehlt“

Mehr als zwei Drittel der Eltern haben das Gefühl, nicht ausreichend Zeit für ihre Kinder zur Verfügung zu haben, berichtet Prof. Dr. Sabine Walper, Direktorin des Deutschen Jugendinstituts (DJI) in der neu erschienenen Ausgabe des Forschungsmagazins DJI Impulse. Hinter diesem Studienergebnis verbergen sich steigende Anforderungen an Eltern: Immer öfter sind Vater und Mutter berufstätig, gleichzeitig wachsen aber die Ansprüche an die Förderung und Bildung der Kinder. Eltern investieren deshalb immer mehr Zeit und Geld in die Kindererziehung. „Dieser Trend der Intensivierung der Elternschaft bietet für Kinder durchaus positive Chancen, verschärft aber auch soziale Ungleichheiten“, warnt die DJI-Direktorin, die auch Vorsitzende der Sachverständigenkommission des Neunten Familienberichts war. Deutlich zeige das auch die Coronapandemie, die den Eltern einen ungeahnt intensiven Einsatz abverlangt habe. Sozial besser gestellte Familien konnten auf die Schul- und Kita-Schließungen leichter reagieren. Weiterlesen

1 2 3 4 5 8