Die Katze im Baum

Eine Weihnachtsgeschichte  

von Sandra Niermeyer

Vorm Fenster fielen dicke Flocken. Das war schon seit Jahren nicht mehr passiert. Normalerweise kam der Schnee erst nach Weihnachten. Ich lehnte mich gegen die Küchenanrichte und sah den Flocken beim Fallen zu. Oder vielmehr beim Schweben. Manche änderten schwebend ihre Richtung. Brachen erst ein wenig zur Seite aus, bevor sie sich dann doch entschlossen, zur Erde zu rieseln.

Plötzlich sah ich in dem kahlen Baum vorm Küchenfenster eine Katze. Sie saß starr wie eine Statue, als wäre sie gar nicht wirklich echt. Vollkommen unbeweglich. Darum war sie mir nicht sofort aufgefallen. Ich schaute sie ein paar Sekunden ohne zu Zwinkern an, sie bewegte kein einziges Barthaar. Der Schnee fiel sanft auf ihr Fell, bedeckte ihren grauen Rücken mit einer dünnen weißen Schicht. … weiter

Empfehlung der Redaktion: Die Geschichte eignet sich sehr gut zum Vorlesen in der Grundschule in den Tagen vor Weihnachten


Wir danken Sandra Niermeyer für die Erlaubnis, den Text zu veröffentlichen!
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Freiheit für Julian Assange

Ein Kommentar von Klaus Hecker

Der Whistleblower Julian Assange sitzt seit fast drei Jahren in einem Hochsicherheitsgefängnis in London. Er soll an die USA ausgeliefert werden, wo ihm harte Strafen wegen Spionage drohen. Die US-Justiz will Assange wegen Spionagevorwürfen den Prozess machen. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu 175 Jahre Haft. Vorgeworfen wird ihm, gemeinsam mit der Whistleblowerin Chelsea Manning geheimes Material von US-Militäreinsätzen und von Kriegsverbrechen im Irak und in Afghanistan gestohlen, und veröffentlicht zu haben. Laut Nils Melzer, Sonderberichterstatter für Folter der Vereinten Nationen, handelt es sich bei dem Fall um einen der größten Justizskandale aller Zeiten. … weiter


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„Kürzungen stoppen – Hochschulen und Studierendenwerke unterstützen!“

Bildungsgewerkschaft GEW zu den Auswirkungen der Energiekrise auf die Hochschulen

Mitteilung: GEW

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat Bund und Länder gemahnt, Hochschulen und Studierendenwerke, Studierende und Lehrende in der Energiekrise aktiv zu unterstützen und Kürzungen in Lehre und Forschung auszuschließen. „Als erste Hochschule hat die Ruhr-Universität Bochum einen Einstellungsstopp verhängt, um die im Zuge der Energiekrise massiv steigenden Gas- und Stromkosten auszugleichen. Ein Einstellungsstopp trifft insbesondere befristet beschäftigte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Er führt zu Einschnitten in der Lehre. Das Bochumer Beispiel darf nicht Schule machen“, sagte Andreas Keller, stellvertretender GEW-Vorsitzender und Hochschulexperte, mit Blick auf die Mitgliederversammlung des Deutschen Studierendenwerks (DSW) in Berlin. „Statt ausgerechnet an Lehre, Studium und Forschung und damit den Zukunftschancen einer ganzen Generation zu sparen, müssen Bund und Länder einen Rettungsschirm über den Hochschulen aufspannen: mit einem Sonderprogramm, das die Hochschulen über die Dezemberhilfe hinaus bei den steigenden Gas- und Strompreisen entlastet.“ Weiterlesen

GEW begrüßt Vereinbarungen zu Abschlussprüfungen

Bildungsgewerkschaft zur KMK-Tagung

Mitteilung: GEW

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) begrüßt grundsätzlich, dass die Kultusministerkonferenz (KMK) vor dem Hintergrund der Pandemiefolgen ermöglicht, dass auch im nächsten Jahr die Abitur- und Abschlussprüfungen flexibler zu gestalten sind. „Die Freiheiten bei der Organisation von Prüfungen in den Corona-Jahren haben gezeigt, dass das Niveau nicht sinken muss. Spielräume bei der Wahl der Prüfungsaufgaben oder der Bearbeitungszeit machen es Schulen sowie den Schülerinnen und Schülern leichter“, sagte GEW-Vorsitzende Maike Finnern mit Blick auf den heutigen KMK-Beschluss zu den Abschlussprüfungen. Bedauerlich sei jedoch, dass die coronabedingten Maßnahmen in 2023 zum letzten Mal erlaubt sein sollen. „Die KMK sollte den Mut haben, die pädagogisch und organisatorisch sinnvollen Spielräume auch über die Pandemie hinaus möglich zu machen. Auch – aber nicht nur – weil die Schulen noch eine ganze Weile mit den Pandemiefolgen für das Lernen zu tun haben werden“, betonte Finnern. Weiterlesen

Groteske Forderung der bayerischen Sozialministerin und ein Angriff auf die Gesundheit der Beschäftigten!

GEW zu geforderter Arbeitszeiterhöhung

Mitteilung: GEW Bayern

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Bayern zeigt sich empört über die Forderung der Sozialministerin Scharf zur Erhöhung der täglichen Arbeitszeit.

Er zeigt vor allem eins – so die Bildungsgewerkschaft, nämlich die Unkenntnis der Ministerin, wie es in Kitas und der Jugend- und Eingliederungshilfe wirklich zugeht. Die Beschäftigten brennen buchstäblich aus, viele verlassen das Berufsfeld nach wenigen Jahren, weil sie nicht mehr können. Es gibt nur wenige, die die Arbeit in der Kita in Vollzeit auf Dauer aushalten. Das ist die Realität in den sozialpädagogischen Berufen und was fällt der zuständigen Ministerin Ulrike Scharf dazu ein? Eine Ausweitung der Arbeitszeiten bis zu 12 Stunden täglich. Weiterlesen

Leistungsprämien erhöhen weder die Qualität des Lehrerberufs noch lösen sie das Problem Lehrkräftemangel !

Mitteilung: GEW Bayern

GEW Bayern widerspricht Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger:

Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger (FDP) fordert eine leistungsorientierte Bezahlung von Lehrkräften, um so den Lehrkräftemangel zu „bekämpfen“. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Bayern (GEW) hält davon nichts: „Leistungen von Lehrkräften sind im pädagogischen Kontext nicht messbar. Eine vermeintlich leistungsorientierte Bezahlung erhöht die Attraktivität des Berufsbildes nicht, sondern sorgt für Unfrieden in den Lehrerkollegien.“

Florian Kohl, stellv. Vorsitzender der GEW Bayern, wundert sich über den Vorschlag der FDP-
Politikerin nicht. „Es ist gehört zur neoliberalen Haltung der FDP zu glauben, Lehrkräfte würden sich mehr anstrengen, wenn man sie gegeneinander um eine Prämie in den Wettbewerb bringt. Und Herr Meidinger vom Deutschen Lehrerverband meint zu wissen, wie man gute Lehrkräfte erkennen könne und schlägt vor, sich an den Noten oder dem Abi-Schnitt zu orientieren. Ein guter Lehrer ist, dessen Schüler*innen gute Noten haben? Das ist viel zu kurz gedacht und wird den Kindern nicht gerecht. Die Arbeitsfelder der Lehrkräfte in den verschiedenen Schularten und pädagogischen Kontexten sind vielfältig, es grenzt an Realitätsverweigerung, da die Noten als Kriterium ins Spiel zu bringen. Zumal die Noten von Bildungswissenschaftler*innen immer wieder vollkommen zurecht kritisiert werden. Nein, wir Lehrkräfte brauchen keine Leistungsprämien, wir brauchen gute Arbeitsbedingungen!“

In Bayern gibt es die Leistungsprämie an den Schulen bereits. Schulleitungen sind dafür verantwortlich, besondere Leistungen der Lehrkräfte zu honorieren. Dass das objektiv zugeht, bezweifelt Kohl: „Es ist eben nicht möglich, das Leistungsspektrum einer Lehrkraft zu messen, wenn man sie nicht auf die Notengebung reduzieren will. Innerhalb der Kollegien sorgt das für Frust und Missgunst, weil oft nicht nachvollziehbar ist, warum und wie die Leistungsprämien vergeben werden. Wir sind der Ansicht, dass die Prämien deshalb kontraproduktiv sind, genau wie die dienstliche Regelbeurteilung, die ebenfalls keinen objektiven Kriterien standhalten würde. Und am Lehrkräftemangel ändert eine Leistungsprämie nichts, wie man an der desolaten Situation Bayerns sieht.“

Auch Martina Borgendale, Vorsitzende der GEW Bayern, wundert sich über die Aussagen. „Natürlich ist es wichtig, finanzielle Anreize zu schaffen. Aber was uns kaputt macht, sind die unsäglichen Arbeitsbedingungen: Zu große Klassen, zu wenig Zeit, zu viel Bürokratie, immer größere pädagogische Anforderungen, marode Schulen. Kollegien sind darauf angewiesen, die Probleme möglichst in funktionierenden Teams anzugehen. Da braucht es keinen Wettbewerb untereinander um Leistungsprämien. Der Vorschlag, bessere Aufstiegsmöglichkeiten anzubieten, ist prinzipiell gut. Wir schlagen eine Regelbeförderung für alle Lehrämter vor und die Abschaffung der dienstlichen Regelbeurteilung in ihrer jetzigen Form. Anlassbeurteilungen für Funktionsämter reichen vollkommen.“

Martina Borgendale ist sich sicher: „Die beste Bildungsarbeit passiert da, wo Kollegien als Teams arbeiten, wo Schulleitung moderierend und motivierend statt autoritär agiert, wo es eben keinen Leistungsdruck und kein Konkurrenzempfinden innerhalb des Kollegiums gibt, sondern man die Probleme gemeinsam angeht. Es ist menschenfeindlich, Menschen unter schlechten Arbeitsbedingungen zu immer höheren vermeintlich messbaren Leistungen drängen zu wollen und damit regelmäßig in die Überlastung und Krankheit zu treiben. “


9.12.2022
GEW Bayern
www.gew-bayern.de

 

 

Weihnachten im Wildpark

Eine Weihnachtsgeschichte  

von Annette Amrhein

Jule wachte auf und wusste sofort: Es war Weihnachtstag! Heute erwartete sie viele wunderbare Dinge: Adventsmusik, Rascheln, Flüstern, Tannenduft und lecker riechender Braten, leuchtende Kerzen und bunte Kugeln am Baum. Aber Jule wollte in diesem Jahr auch unbedingt eine neue Sache erleben: Die Tierbescherung im Wildpark. Es sollte dort herrlich sein, hatte sie gehört. Drei Esel mit roten Mützen würden Säcke tragen, in denen Leckereien für die Tiere steckten und die Besucher dürften sie füttern. Der Weihnachtsmann wäre auch dabei. Schon seit Tagen hatte Jule ihre Eltern immer wieder gefragt, ob sie hinfahren würden. Die Antwort lautete: „Wenn es nicht regnet. Wenn es nicht glatt ist. Wenn alle gesund sind.“… weiter

Empfehlung der Redaktion: Die Geschichte eignet sich sehr gut zum Vorlesen in der Grundschule in den Tagen vor Weihnachten


Wir danken Annette Amrhein für die Erlaubnis, den Text zu veröffentlichen!
aus: „24 Geschichten für Weihnachten und Advent: Weihnachtsgeschichten“, Amazon Kindle
Bild von monicore auf Pixabay

 

Aktuelle Klinik-Umfrage belegt: Durchschnittlich kein freies Intensivbett für kritisch kranke Kinder – Notfallmediziner fordern neue Strukturen

Bericht: Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI)

Von 110 Kinderkliniken hatten zuletzt 43 Einrichtungen kein einziges Bett mehr auf der Normalstation frei. Lediglich 83 freie Betten gibt es generell noch auf pädiatrischen Kinderintensivstationen in ganz Deutschland – das sind 0,75 freie Betten pro Klinik, also weniger als eines pro Standort. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Ad-hoc-Umfrage der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). „Das ist eine katastrophale Situation, anders ist es nicht zu bezeichnen. Deshalb fordern wir die sofortige Optimierung von Arbeitsbedingungen in den Kinderkliniken, den Aufbau telemedizinischer Netzwerke zwischen den pädiatrischen Einrichtungen und den Aufbau von spezialisierten Kinderintensivtransport-Systemen. Wir müssen jetzt endlich handeln“, sagt DIVI-Generalsekretär und Kinder-Intensivmediziner Professor Florian Hoffmann am 1.12.2022 bei einer Pressekonferenz zur Lage der Kinder-Intensivmedizin im Rahmen des DIVI-Kongresses in Hamburg. … weiter


Quelle: www.divi.de

 

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