Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 53: Der Tod im Leben

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 53

 

Der Tod im Leben

„achtzig jahre alt werden / und dann aufbrechen / um auf einem Schneefeld / unter dem allalinhorn einzuschlafen / wäre der schönste tod / stattdessen krepiert man / irgendwo / an irgendetwas // na man kann schließlich nicht / alles haben // und geschenkt kriegt man / nichts // das allalinhorn schon gar nicht.“
(Alfred Andersch)

Us Schwester liegt im Sterben und quält sich auf der Palliativstation des Krankenhauses von L aus dem Leben. Erst quält man sich hinein, dann hindurch und dann wieder hinaus. U hatte die letzte Woche Corona, hat sich nun aber freitesten können und darf also wieder zu ihr. Renate, so heißt die Schwester, hatte kein leichtes Leben. Sie kam mit einer körperlichen Behinderung zur Welt und hat ihr halbes Leben im Rollstuhl verbracht. Dann litt sie unter einem Vater, der in ihren Behinderung eine Kritik an seiner Männlichkeit und der Qualität seines Spermas sah. U litt unter demselben Nazi-Vater, konnte sich ihm aber eher entziehen.  Es – oder er – war aber auch für sie schlimm genug.

Eigenartiger Weise ging es nach dem Tod dieses Vaters mit Renate rapide bergab. Auf eine geheimnisvolle und maligne Weise scheinen die beiden doch eine Art Bindung gehabt zu haben. Die gröbsten Beleidigungen sind letztlich besser als gar keine Anerkennung. … weiter

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Mit Siegerpose zum Super-Ego: Welchen Einfluss hat die Körperhaltung auf die Psyche?

Bericht: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Dominante oder aufrechte Körperhaltungen können dabei helfen, dass sich Menschen selbstsicherer fühlen und sich womöglich auch entsprechend verhalten. Was einzelne kleine Studien bereits nahegelegt haben, zeigt nun deutlich eine neue Auswertung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU), der Universität Bamberg und der Ohio State University.

Für die Analyse wertete das Team Daten aus rund 130 Experimenten mit insgesamt 10.000 Personen aus. Die Ergebnisse zeigen auch, dass sich die spektakuläre Behauptung, bestimmte Posen könnten Einfluss auf den Hormonhaushalt des Menschen haben, nicht bestätigen lässt. Die Studie erscheint im Fachjournal „Psychological Bulletin“. … weiter


Quelle: www.uni-halle.de
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Depressive Störungen können zu Veränderungen der Immunzellen führen

Bericht: Technische Universität Dresden

Eine aktuelle Studie der TU Dresden und der Universität Zürich in Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts stellt erstmals einen Zusammenhang zwischen depressiven Störungen und mechanischen Merkmalen aller wichtigen Blutzelltypen her. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass depressive Störungen und insbesondere anhaltende depressive Störungen mit einem allgemeinen Anstieg der Verformbarkeit von Immunzellen einhergehen, was auf eine verschlechterte Zellfunktion hinweisen könnte und die generelle Erschöpfung bei vielen Depressionspatient:innen weiter erklären könnte. … weiter


Quelle: www.tu-dresden.de

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 52: Vom übers Knie legen

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 52

 

Vom übers Knie legen

„So ist das. Man macht dies, man macht das, und auf einmal war’s ein Leben.“
(Bernhard Schlink)

Anderntags ging ich frühmorgens in den botanischen Garten. Weil es in den letzten Tagen endlich mal geregnet hat, duftete es intensiv nach Blüten, Pflanzen und Erde. Ich setzte mich in der milden Morgensonne auf eine Bank und las in der SZ vom Wochenende. Ein Amselmännchen hüpfte aufgeregt um mich herum. Es trug einen Wurm im Schnabel, der links und rechts herabbaumelte. Die Amsel wirkte orientierungslos, so als hätte sie vergessen, wo sich das Nest befindet, in dem aufgesperrte Schnäbel auf diesen Wurm warteten. Irgendwann verlor ich sie aus den Augen. Aus dem Hang in meinem Rücken duftete der Bärlauch, dessen kugelige, weiße Blüten wie kleine explodierende Feuerwerkskörper leuchteten. Plötzlich wurde auf der nahen Straße eine Baumaschine angeworfen und der sonnige Mai-Morgen ging für mich rabiat zu Ende. … weiter

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Bild von mohamed Hassan auf Pixabay (veränd.)


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„Ängste bei Kindern: Was solltest du wissen?“

Daniel Duddek, Entwickler des Stark auch ohne Muckis-Konzeptes, hat mit dem obigen Titel einen lesenswerten Artikel verfasst, den wir hier verlinken möchten. Er beschreibt u.a. die altersüblichen Ängste bei Kindern, wie man Anststörungen erkennen und behandeln kann, und er gibt Tipps gegen die Ängste von Kindern.

Ängste bei Kindern: Was solltest du wissen?
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Lachen ist gesund: Jenaer Metastudie bestätigt positiven Effekt von Lachtherapien

Bericht: Universitätsklinikum Jena

Mit einer aktuellen Metastudie konnten Forscherinnen am Universitätsklinikum Jena diese Binsenweisheit wissenschaftlich bestätigen. Die jetzt veröffentlichte Auswertung von 45 randomisiert-kontrollierten Studien, die die Wirkung von Lachtherapien in verschiedenen Patientengruppen testeten, ergab positive Effekte sowohl für physiologische Parameter als auch für die körperliche und seelische Gesundheit.

Vor einer allgemeinen Empfehlung von Lachtherapien sehen die Autorinnen jedoch weiteren Forschungsbedarf zu den Anwendungsgebieten und Wirkmechanismen sowie zu Nebenwirkungen, die bislang kaum dokumentiert wurden. … weiter


Quelle: www.uniklinikum-jena.de
Bild von Bruno /Germany auf Pixabay

„Laut Charité 500.000 schwere Impfkomplikationen in Deutschland …“

Am 4.5.2022 berichtete Thomas Oysmüller im Online-Magazin „tkp – Der Blog für Science & Politik“ über eine langfristige Beobachtungsstudie der Berliner Charité:

Laut Charité 500.000 schwere Impfkomplikationen in Deutschland – Eigene Kliniken gefordert

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Auch auf der Seite des MDR-Fernsehens erschien am 3.5.2022 von den Autor:innen Matthias Toying und Jana Olsen ein Bericht zur Corona-Impfung:

Charité-Forscher fordert Ambulanzen für Impfgeschädigte
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siehe dazu auch:

„Impfkomplikationen: Mehr schwere Nebenwirkungen als gedacht“

Unter diesem Titel erschien im MDR-Magazin Umschau am 26.4.2022 ein sehr informativer Beitrag (9:53 Min.):

Impfkomplikationen: Mehr schwere Nebenwirkungen als gedacht?
Laut Paul-Ehrlich-Institut haben 0,02 Prozent der Corona-Geimpften schwere Nebenwirkungen wie Herzmuskelentzündungen erlitten. Doch in anderen Staaten soll ein Prozent betroffen sein. Neue Untersuchungen bestätigen das. (Quelle: https://www.mdr.de/video/mdr-videos/c/video-617288.html)

Verfügbar bis:26.4.2023

zum Sendungsbeitrag (MDR Mediathek)

alternativ: zum Sendungsbeitrag auf der Seite des MDR-Fernsehens

 

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