Menschenfeindlichkeit: Gift für die Medizin und unser Zusammenleben

Stellungnahme: Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin e. V.

Rechtspopulistische und auch rechtsextreme Strömungen haben in unserer Gesellschaft in den vergangenen Jahren an Einfluss gewonnen. Dabei werden antidemokratische, rassistische und zutiefst menschenfeindliche Ressentiments geschürt. Diese allgemeingesellschaftlichen Tendenzen machen auch vor dem Gesundheitswesen nicht Halt. Anfang dieses Jahres hat sich diese Situation noch einmal zugespitzt. Diese Entwicklung nimmt die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) zum Anlass für eine klare Positionierung. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.degam.de
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Kundgebung „Nie wieder ist jetzt“ – Für Demokratie und Solidarität – 20.1.2024

Wann: Samstag, 20. Januar, 14.30 Uhr

Wo: Martin-Luther-Platz, Ansbach

Inhalt:
Die Veranstaltung ist eine Reaktion auf die aktuellen Vorgänge in Potsdam und Greding, die AfD betreffend.

Veranstalter: DGB KV Ansbach, DGB-Jugend Mittelfranken

Weitere Kundgebungen in Bayern:

Aktionen gegen Rechtsextremismus: Der DGB ruft zur Teilnahme an Demonstrationen und Kundgebungen auf
Di Pasquale: „Wir setzen uns für eine solidarische Gesellschaft ein und lassen nicht zu, dass Rechtsextreme unsere Demokratie gefährden.“

Der Deutsche Gewerkschaftsbund und seine Mitgliedsgewerkschaften treten geschlossen für die Verteidigung der Demokratie ein und rufen dazu auf, entschlossen gegen rechtsextreme Bestrebungen vorzugehen. „Nicht erst seit der Recherche des Correctiv-Magazins ist der Rechtsruck in unserer Gesellschaft bemerkbar. Das ist nur die Spitze des Eisbergs. Jetzt ist es wichtig, ein klares Zeichen gegen Rechts zu setzen“, so die stellvertretende Vorsitzende des DGB Bayern, Verena Di Pasquale. „Wir setzen uns für eine solidarische Gesellschaft ein und lassen nicht zu, dass Rechtsextreme unsere Demokratie gefährden. Nie wieder ist jetzt!“

Seit der Enthüllung des Geheimtreffens von u.a. Parteimitgliedern der AfD und anderen Funktionären der rechten Szene, bei dem Pläne zur Massendeportation geschmiedet wurden, haben sich Menschen aus allen Teilen Deutschlands vereint und sind schon oder planen auf die Straßen zu gehen, um ein starkes Zeichen für Demokratie, Toleranz und gegen rechte Umtriebe zu setzen. Der DGB unterstützt diese Bewegung und appelliert an die Solidarität aller Bürgerinnen und Bürger.

Mehr denn je kommt es nun darauf an, gemeinsam ein starkes Signal gegen rechtsextreme Tendenzen zu setzen und für eine offene, demokratische Gesellschaft einzustehen Der Deutsche Gewerkschaftsbund ruft daher alle Gewerkschafter*innen auf, aktiv Position zu beziehen: „Seid laut. Überlasst Rechtsextremen nicht das Feld: Zeigt Haltung in Gesprächen und seid für Menschen da, die ausgegrenzt oder angegriffen werden.“ Auch der DGB Bayern ist in zahlreichen Bündnissen aktiv und organisiert am Wochenende Kundgebungen in mehreren bayerischen Städten. „Wir als Gewerkschaften verstehen uns als wichtige Akteure im Kampf gegen jegliche Form von Diskriminierung, Rechtsextremismus und Rassismus. Wir gehören zusammen, wir sind solidarisch,“ so Di Pasquale. Weiterlesen

Brandbrief von Lehrkräften über Rechtsextremismus an der Schule

LabourNet Germany hat ein Dossier über rechtsextreme Umtriebe in Schulen verfasst. Das Dossier bezieht sich auf den Brandbrief  von Lehrkräften an einer Schule im Landkreis Spree-Neiße in Brandenburg. LabourNet hat dazu Berichte aus Medien und Zeitungen zusammengetragen.

Nach der Veröffentlichung diverser Vorfälle wurden die AutorInnen des Brandbriefes angefeindet und bedroht. Sie haben in der Zwischenzeit die Schule verlassen.

zum Dossier auf LabourNet

 

Leipziger Autoritarismus-Studie 2022

Deutsche sind zufriedener mit der Staatsform Demokratie, rechtsextreme Einstellungen nehmen ab. Vorurteile führen aber zur Fragmentierung der Gesellschaft

Bericht: Universität Leipzig

Die Zufriedenheit der Bürger:innen mit der Demokratie in Deutschland ist in den vergangenen zwei Jahren gestiegen, die rechtsextremen Einstellungen sind zum Teil deutlich zurückgegangen. Gleichzeitig angestiegen und weit verbreitet ist der Hass auf Migrant:innen, Frauen, Muslim:innen und andere Gruppen in Deutschland. Zudem lassen sich in Folge der Pandemie verstärkte Wünsche nach Autorität feststellen.

Das sind zentrale Ergebnisse der repräsentativen „Leipziger Autoritarismus-Studie“. Prof. Dr. Oliver Decker und Prof. Dr. Elmar Brähler vom Kompetenzzentrum für Rechtsextremismus- und Demokratieforschung der Universität Leipzig präsentierten die Studienergebnisse am 9. November in der Bundespressekonferenz in Berlin. Die Studie, in der auch Einstellungen zu politischen Entscheidungen im Hinblick auf die COVID-19-Pandemie und den Krieg gegen die Ukraine thematisiert werden, entstand in Kooperation mit der Heinrich-Böll- und der Otto Brenner Stiftung. … weiter

Die Leipziger Studie direkt als pdf-Datei downloaden


Quelle: www.uni-leipzig.de

 

Rassismus und Antirassismus – eine Gegenrede

„Gewalt in der Sprache“ / „Sprache schafft Wirklichkeit“

Über allem steht die Frage: „Was ist Rassismus“?

von Frank Bernhardt
(überarbeitete Fassung v. 14.2.2022)

Zum 10. Jahrestag des Bekanntwerdens der NSU-Mordserie kritisierte der Bundespräsident den „hemmungslosen(n) Rassismus“ (ARD-Text, 11/21) in dieser Republik, der längst in der „Mitte der Gesellschaft“ angekommen sei. Darin zeige sich eine „Fremdenfeindlichkeit, die niemals geduldet werde“.

„Rassismus wirksam bekämpfen“ will der DGB. Die Bundes-GEW spricht von „Rassismus“, der „allgegenwärtig“ ist, sie will „über Erscheinungsformen, Ursachen sowie Auswirkungen“ aufklären. Der LV Bayern schreibt zu dem Thema: „Nationalistische und rechtspopulistische Bewegungen erstarken, rassistische Hetze und Gewalt … nehmen zu“. Rassistisch motivierte Gewalt geht mit „Ausgrenzung“ einher und hat z. T. brutale „Folgen“, „214 Todesopfer“ sind seit 1990 (amadeu-antonio-stiftung.de 12/21) zu beklagen. Auch im LV HH ist „Rassismus“ und seine Antipode ein Schwerpunkt. Der „Bleiberechtsausschuss“ – jetzt „LAMBDA“ – sagt u. a. „Rassismus und Rechtsentwicklung“ den Kampf an.

Also ist allgemein anerkannt, bedingungslos die „Ursachen“ für „Rassismus“, „Ausgrenzung“, „Nationalismus“, „Hetze und Gewalt“ herauszuarbeiten. … weiter


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Alle bisherigen Text von Frank Bernhardt im GEWerkschaftsMAGAZIN

 

Ein digitaler Koffer voller Demokratie – die neue Plattform für Engagierte

Ein Projekt der Allianz gegen Rechtsextremismus

Am 02.10.2021 öffnete die Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg auf ihrer Homepage den „Digitalen Koffer voller Demokratie“ – eine neue Plattform für Mitglieder der Allianz und Demokratieengagierte in der Metropolregion Nürnberg. Die Veröffentlichung fand im Rahmen der Langen Nacht der Demokratie statt. Weiterlesen

Neue Studie über rechte Gewalt und Prävention erschienen

Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin veröffentlicht Studie über die Entwicklung rechter Gewalt in Berlin

Bericht: Technische Universität Berlin

Unter dem Titel „Rechte Gewalt und Prävention. Berliner Erfahrungen 2015 bis 2017“ hat die Arbeitsstelle Jugendgewalt und Rechtsextremismus des Zentrums für Antisemitismusforschung (ZfA) der Technischen Universität Berlin eine neue Studie publiziert. Darin haben Dr. Michael Kohlstruck und sein Team die Themen Prävention und Bekämpfung von rechter Gewalt wissenschaftlich untersucht und ausgewertet. Die Studie ist im Auftrag der „Landeskommission Berlin gegen Gewalt“ entstanden und wurden von der Landeskommission teilfinanziert. … weiter


Die Studie (BFG Nr. 72) steht kostenfrei zum Download bereit:
https://www.berlin.de/lb/lkbgg/publikationen/berliner-forum-gewaltpraevention/2020/


Quelle:
www.idw-online.de
www.tu-berlin.de

Reichsflaggen vor dem Reichstagsgebäude sind ein Angriff auf alle Demokrat*innen!

Stellungnahme: Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg

Mit Erschütterung reagiert die Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg auf die Geschehnisse in Berlin vom vergangenen Wochenende. „Gehisste Reichsflaggen vor dem Reichstagsgebäude zu sehen, erinnert uns an das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte. Solche Bilder vor einem Symbol für unsere Demokratie zu sehen, ist ein Angriff auf alle Demokratinnen und Demokraten. Der Versuch in den Reichstag einzudringen und diesen als „Sturm auf Berlin“ zu bezeichnen, ist widerlich“, sagt Stephan Doll, Vorsitzender der Allianz. Weiterlesen

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