Länder müssen aufwachen – Start des JA13-Aktionszeitraums

Bildungsgewerkschaft GEW macht für bessere Lehrkräftebezahlung mobil: Start des JA13-Aktionszeitraums

Mit zahlreichen Aktionen erhöht die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ab heute den Druck, dass alle Bundesländer alle voll ausgebildeten Lehrkräfte gleich entlohnen. „Die bessere Bezahlung ist ein wichtiger Baustein, um den Lehrkräftemangel zu bekämpfen. Besonders an den Grundschulen fehlen sehr viele Lehrerinnen und Lehrer“, sagte Frauke Gützkow, im GEW-Vorstand für die „JA13-Kampagne“ verantwortlich, mit Blick auf den bis zum 18. November laufenden Aktionszeitraum der Bildungsgewerkschaft. „Gewerkschaftliche Beharrlichkeit zeigt Wirkung. Nun müssen auch die letzten Landesregierungen, die die Lehrkräfte noch unterschiedlich bezahlen, aufwachen und sich bewegen.“ Mit der JA13-Kampagne setzt sich die GEW dafür ein, dass Grundschullehrkräfte ebenso wie Lehrkräfte in der Sekundarstufe I nach A13 (Beamtinnen und Beamte) oder E13 (Angestellte) bezahlt werden. In den Ländern Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen sei der Durchbruch für eine bessere Bezahlung dieser Lehrkräftegruppen bereits gelungen, sagte Gützkow. Weiterlesen

Covid-19: Impfstatus polarisiert Bevölkerung

Bericht: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

Menschen, die sich stark mit ihrem Covid-Impfstatus identifizieren, diskriminieren die jeweils andere Gruppe stärker. Das zeigt eine Studie des Teams um Luca Henkel, Mitglied des Exzellenzclusters ECONtribute an der Universität Bonn, unter Beteiligung der Universitäten Erfurt und Wien sowie des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin Hamburg. Die Studie ist in der Fachzeitschrift Nature Human Behaviour erschienen. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.uni-bonn.de

 

Störenfriede oder Mitstreiter – Ombudschaft für die Kinder- und Jugendhilfe

Zur Bedeutung von Ombudschaft für die Kinder- und Jugendhilfe – Tagungsdokumentation zum Fachtag

Am 29. April 2022 fand in Berlin der Fachtag „Ombudschaft für die Kinder- und Jugendhilfe“ statt. Veranstalter war das Bundesnetzwerk Ombudschaft in der Jugendhilfe e.V.

Das Bundesnetzwerk „ist ein Zusammenschluss unabhängiger Ombudsstellen im Bundesgebiet. Das Bundesnetzwerk hat sich auf zentrale inhaltliche Qualitätskriterien von Ombudschaft in der Kinder- und Jugendhilfe verständigt und setzt sich für die Interessen und Rechte junger Menschen und ihrer Familien im Kontext der Kinder- und Jugendhilfe ein.“
(Quelle: https://ombudschaft-jugendhilfe.de/ueber-uns/)

Die Ergebnisse des Fachtages wurden am 21.9.2022 als Dokumentation veröffentlicht. Zum einen wird die Ombudschaft in den Bundesländern untersucht, zum anderen geht es um die Qualitätsentwicklung der Jugendliche und um die Möglichkeiten der Ombudschaft in der Kita, also z.B. darum welche Kita-Eltern ihre Fragestellungen an eine Ombudsstelle   herantragen können.

Eine sehr aufschlussreiche und wichtige Dokumentation!

Dokumentation als pdf-Datei downloaden

 

 

Digitale Gewalt: Prävention nur durch Perspektivwechsel möglich

Bericht: SRH Hochschule Heidelberg

Das Projekt „digi.NOW – Im Dialog gegen digitale Gewalt“ der SRH Hochschule Heidelberg und der Caritas der Erzdiözese Wien setzt bei den Lebenswelten der Jugendlichen an.

Cybermobbing, Cyberstalking oder Cybergrooming: Digitale Gewalt kennt viele Formen und nimmt mit der steigenden Digitalisierung zu. Das Projekt „digi.NOW – Im Dialog gegen digitale Gewalt“ der SRH Hochschule Heidelberg und der Caritas der Erzdiözese Wien bietet ein Qualifizierungsangebot für Fachkräfte der pädagogischen Praxis im Donauraum zur Prävention digitaler Gewalt. Hier stehen die Erlebniswelten junger Menschen im Mittelpunkt. Das Projekt mit einem Gesamtvolumen von über 17.000 Euro wird von der Baden-Württemberg Stiftung im Programm „Perspektive Donau“ gefördert und hat eine Laufzeit vom 1. September 2022 bis 31. Mai 2023. Weiterlesen

„Die unerlaubte Krankheit“

Wenn Funk das Leben beeinträchtigt

Neues Buch von Renate Haidlauf

„Unerlaubte Krankheiten – sie ziehen sich durch die Geschichte der Industrie. Arbeiter und Angestellte wurden von Asbest krank, fast hundert jahrelang wurde dies nicht anerkannt. Es durfte nicht sein, weil es ein Produkt infrage stellen würde. So ging es Arbeitern im Bergbau, mit PCB verseuchten Ölen, Druckereiarbeitern, die von Stäuben und Dämpfen erkrankten, Radarsoldaten, die Krebs von der Strahlung bekamen. Mit jahrzehntelangen Prozessen wurden sie zermürbt, kausale Beweise wurden verlangt. In den wenigsten Fällen wurden Zusammenhänge mit den Giftstoffen anerkannt, wurden Rentenansprüche oder Entschädigungen geleistet. Weiterlesen

„Gefährdeter Zusammenhalt?“ Neue Studie zu Polarisierungs- und Spaltungstendenzen in Deutschland

Bericht: Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt

Das Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) hat einen Bericht mit zentralen Erkenntnissen seiner Pilotstudie zu Polarisierungs- und Spaltungstendenzen in Deutschland veröffentlicht. Analysiert wurden Einstellungen und Werte, Sozialstruktur sowie soziale Netzwerke. Im Ergebnis zeigen sich drei Konfliktlinien grundlegender Einstellungen und Werte, die mit jeweils spezifischen sozialstrukturellen Positionen und Flugbahnen zusammenhängen. …weiter

Download des Berichts (14 MB)


Quelle: www.fgz-risc.de

 

„Wissenschaftliche Erkenntnisse geben Klarheit und Orientierung für die Zukunft“

Bildungsgewerkschaft GEW zur Veröffentlichung des Abschlussberichtes der „Corona-Kita-Studie“

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) begrüßt den Abschlussbericht der „Corona-Kita Studie“, den Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Familienministerin Lisa Paus (Grüne) gestern vorgestellt haben. „Die wissenschaftlichen Erkenntnisse geben Klarheit und Orientierung für die Zukunft“, sagte GEW-Vorsitzende Maike Finnern am Donnerstag in Frankfurt a.M. „Die Zeit in der Kindertagesstätte ist für Kinder eine enorm prägende Phase. Kinder haben ein Recht auf Bildung und brauchen als Lernumgebung die soziale Interaktion mit anderen Mädchen und Jungen. Diese Ansprüche unter einen Hut zu bekommen, war gerade zu Beginn der Pandemie für alle Verantwortlichen eine schwierige Aufgabe.“ Dabei sei die Umsetzung der Schutz- und Hygienemaßnahmen besonders für Leitungskräfte, Fachkräfte und Eltern eine große zusätzliche Herausforderung gewesen. Es sei gut, dass alle Beteiligten nun – wissenschaftlich abgesichert – über das Wissen verfügen, das Recht auf Bildung und das Recht auf Arbeits- und Gesundheitsschutz für die Beschäftigten in Einklang zu bringen.

Die Studie belege, dass das umsichtige und verantwortungsvolle Agieren aller das Infektionsgeschehen in den Einrichtungen minimiert habe. „Um die Bildungseinrichtungen auch zukünftig offen halten zu können, muss auf lokaler Ebene jedoch weiterhin in den Arbeits- und Gesundheitsschutz investiert werden“, betonte Finnern. Die Beschäftigten in den Einrichtungen, die aktiv an der Eindämmung der Pandemie mitgearbeitet haben, dürften mit dieser Aufgabe nicht allein gelassen werden.

„Für die GEW ist die gemeinsame Arbeit im Corona-Kita-Rat ein gutes Beispiel für eine gelingende Kooperation aller Akteure, die im System der Kindertagesbetreuung engagiert sind. Um auf zukünftige Herausforderungen gut und flexibel reagieren zu können, sollte dieses Gremium weiterarbeiten und dabei die Erfahrungen der vergangenen Jahre konstruktiv nutzen“, sagte Finnern.


3.11.2022
Ulf Rödde
Pressesprecher
GEW-Hauptvorstand
www.gew.de

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 61: Das Geld ist queer

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 61

 

Das Geld ist queer

Rimbauds einst skandalöse Behauptung, ‚Ich ist ein anderer‘, gehört heute zur psychischen Grundausstattung des zeitgenössischen Subjekts, diesem Chamäleon multipel ausgelebter Existenzweisen.“
(Wolfram Schütte)

Nach dem durch Polizeigewalt herbeigeführten Tod von Mahsa Amini in Teheran kommt der Iran nicht zur Ruhe. Überall im Land wird gegen die Herrschaft der Mullahs und die religiöse Bevormundung demonstriert. Getragen werden die Proteste vor allem von jüngeren Frauen, die ihre Kopftücher ablegen und öffentlich verbrennen. Sie sind nicht länger bereit, sich in die ihnen zugedachte Position einer halbfeudalen oder feudalen Abhängigkeit zurückdrängen zu lassen.

Dem Iran und ähnlich verfassten Gesellschaften steht, wenn man so will, die Aufklärung noch bevor, die der Bevormundung durch die Religion ein Ende setzt und Macht und Herrschaft hinterfragbar macht, ohne dafür gesteinigt oder inhaftiert zu werden. Es sind überfällige Modernisierungsprozesse, die in solchen noch archaisch verfassten Gesellschaften in Gang kommen und die im Fall ihres Gelingens die betreffenden Gesellschaften auf die „Höhe der Zeit“ heben. … weiter

Clipart oben links von OpenClipart-Vectors auf Pixabay
Bild von Shima Abedinzade auf Pixabay


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