Offener Brief: Kurzsichtigkeit der Bayerischen Staatsregierung bei der Abschaffung der WHKs

Offener Brief: GEW Ansbach

Vor wenigen Wochen bestätigte der Bayerische Wissenschaftsminister in einem Interview*, dass die Personalkategorie ‚Wissenschaftliche Hilfskraft‘ (WHK) mit dem Inkrafttreten des Bayerischen Hochschulinnovationsgesetzes (BayHIG) abgeschafft wurde, nachdem davor lange Zeit Unklarheit in dieser Angelegenheit geherrscht hatte. Fortan sollen die vormaligen WHKs nun als ,Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen‘ eingestellt und nach Tarif (TV-L) bezahlt werden. Die GEW Bayern begrüßt diesen Schritt ausdrücklich, fordert aber in einem Brief an Wissenschaftsminister Markus Blume von der Bayerischen Staatsregierung noch deutliche Nachbesserungen. Weiterlesen

„Jetzt wird gestreikt!“

Mitteilung: GEW

Bildungsgewerkschaft zur Tarifrunde im öffentlichen Dienst für die bei Bund und Kommunen Beschäftigten: Arbeitgeberangebot ist „völlig inakzeptabel“

Potsdam – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat Streiks im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen angekündigt. Der Grund: In den laufenden Tarifverhandlungen hatten die Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde ein Angebot vorgelegt, das die GEW-Vorsitzende Maike Finnern als „völlig inakzeptabel“ bezeichnete. Die angebotene Gehaltserhöhung führe bei einer extrem langen Vertragslaufzeit von 27 Monaten zu weiteren Reallohnverlusten der Beschäftigten. Die avisierte Einmalzahlung verpuffe, weil sie keine Erhöhung der Gehaltstabellen bedeutet. Zudem kritisierte sie scharf, dass das Angebot keine soziale Komponente für die unteren Einkommensgruppen beinhalte.

„Klar, wenn alle Beschäftigten verteilt auf zwei Jahre 2.500 Euro steuer- und abgabenfrei bekommen, ist das auf den ersten Blick ein ordentlicher Zuschlag. Aber es heißt nicht umsonst Einmalzahlung – einmal und dann ist das Geld wieder weg! Am Ende des Jahres ist das Monatsgehalt genauso hoch wie am Anfang des Jahres – bei deutlich höheren Preisen und Mieten. Eine echte Lohnerhöhung wollen die Arbeitgeber erst ab Oktober zahlen, jedoch nur drei Prozent. Acht Monate später soll es dann noch einmal mickrige zwei Prozent geben – und das bei einer Inflationsrate von aktuell 8,7 Prozent“, sagte Finnern am Donnerstag in Potsdam.

„Die Beschäftigten spüren die höchste Inflation seit Jahrzehnten tagtäglich im Geldbeutel. Sie erwarten in dieser besonderen Situation zu Recht kräftige Gehaltserhöhungen. Bund und Kommunen wollen ihnen nach dem Aschermittwoch aber am liebsten eine Einkommensfastenzeit verordnen – da spielen wir nicht mit. Die Beschäftigten werden in den Betrieben mit Blick auf die dritte Verhandlungsrunde das richtige Signal setzen“, unterstrich Finnern. Die Gewerkschaften fordern 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro monatlich mehr Gehalt.

Die GEW-Vorsitzende betonte, dass „die Beschäftigten gerade in Zeiten mit vielen Krisen, die parallel gemeistert werden müssen, zeigen, dass sie für das Funktionieren der Gesellschaft sehr wichtig sind und ihre Aufgaben engagiert stemmen. Die Kolleginnen und Kollegen in Kitas, Jugendhilfe und Sozialarbeit sorgen beispielsweise dafür, dass die Menschen Beruf und Familie auch in diesen schwierigen Zeiten miteinander vereinbaren können“.

Das Angebot der Arbeitgeber:

Laufzeit des Vertrages:
27 Monate                                                                                  

Gehaltserhöhung in zwei Schritten:
Oktober 2023 um drei Prozent
Juni 2024 um zwei Prozent

Steuer- und abgabenfreie Einmalzahlungen:
Mai 2023: 1.500 Euro
Januar 2024: 1.000 Euro

Zudem sollen die Jahressonderzahlungen – differenziert nach Bund und Kommunen sowie nach Entgeltgruppen – im Laufe der Jahre 2023 und 2024 erhöht werden.

Info: Die dritte Runde für die im öffentlichen Dienst für Bund und Kommunen Beschäftigten findet vom 27. bis 29. März in Potsdam statt. Die Gewerkschaften verhandeln für rund 2,5 Millionen Beschäftigte. Im Organisationsbereich der GEW wird für Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsbereich verhandelt, beispielsweise für Erzieherinnen und Erzieher sowie Sozialarbeiterinnen und -arbeiter. Das Ergebnis der Tarifrunde gilt aber auch für Beschäftige an bundesunmittelbaren Forschungseinrichtungen und Bundeswehrfachschulen sowie für die kommunalen Lehrkräfte in Bayern. Ver.di hat die Verhandlungsführerschaft für die Gewerkschaften des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB).


23.2.2023
Ulf Rödde
GEW-Hauptvorstand
www.gew.de

 

Vortrag: „Inklusion – und nun? – Nach der Inklusion die Selektion?

Schulische Übergangskulturen zwischen Inklusionspotenzialen und Exklusionsrisken

Wann: Dienstag 07.03.2023, 19 Uhr

Wo: Gewerkschaftshaus Nürnberg, Kornmarkt 5-7

Veranstalter: GEW-Fachgruppe Sonderpädagogische Berufe Mittelfranken 

Inhalt:
Ungeachtet der in den Bundesländern unterschiedlich stark gestiegenen Zahl an Kindern und Jugendlichen mit sonderpädagogischen Förderbedarfen, die an Regelschulen unterrichtet werden, bestehen weiterhin institutionelle Barrieren beim Zugang zur beruflichen Bildung.
Der Vortrag diskutiert Herausforderungen einer auf Inklusion und berufliche Teilhabe zielenden Übergangsgestaltung an Schulen und betrachtet differente Umsetzungsformen der Berufsorientierung auf der Ebene der Einzelschule. Hierzu werden unterschiedliche schulische Übergangskulturen skizziert und hinsichtlich ihrer Inklusionspotenziale und Exklusionsrisiken analysiert.

Referent:
Prof. Dr. Marc Thielen; Diplom-Soziarbeiter/-pädagoge (FH) und Diplompädagoge. Praxiserfahrung in der ambulanten Jugend- und Familienhilfe. Seit 2019 Professur für Berufsorientierung in inklusiven Kontexten an der Leibniz Universität Hannover. Forschungsschwerpunkte: Übergang Schule-Beruf, Übergangsgestaltung an allgemeinbildenden Schulen, Unterricht in berufsvorbereitenden Institutionen.

Link zu FIBS: fibs.alp.dillingen.de/suche/details.php?v_id=268725

Rückfragen:
Karo Höbner, khoebner {ät} posteo {Punkt} de

 

GEW: Warnstreiks in Erlangen, Nürnberg und Umgebung am 16.02.2023

Mitteilung: GEW Bayern

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ruft die Beschäftigen des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen in Nürnberg, Erlangen und Umgebung am Donnerstag, dem 16.02.2023 zu einem ganztätigen Warnstreik im Rahmen der aktuellen Tarifrunde auf. Einige Kindertagesstätten werden an diesem Tag streikbedingt geschlossen bleiben. Die Beschäftigten fordern eine Erhöhung ihres Gehalts um 10,5%, mindestens 500€. Weiterlesen

Maßnahmen gegen den Lehrkräftemangel: Arbeitsbedingungen verbessern, Lehrkräfte entlasten!

Mitteilung: GEW Bayern

Sonderzahlungen und aggressive Werbung werden den Lehrkräftemangel nicht beheben. Die Landesvorsitzende der GEW Martina Borgendale ist sich sicher: „Um mehr Lehrkräfte für das Lehramt zu begeistern, müssen sich die Arbeitsbedingungen vor Ort ändern. Wir brauchen jetzt vor allem dringend Entlastung!“

Bayern investiert: Einmalig 3.000 Euro soll es für Lehrkräfte geben, wenn sie sich in weniger attraktive Regionen des Freistaates versetzen lassen wollen. „Bislang hat das Kultusministerium Lehrkräfte einfach da eingesetzt, wo sie benötigt wurden. Das lassen sich viele Lehrkräfte nicht mehr gefallen. Wir haben vorgeschlagen, Anreize zu schaffen, damit sich Lehrkräfte freiwillig versetzen lassen. Ob allerdings eine Einmalzahlung nutzt, wird sich zeigen. Nachhaltiger wäre ein monatlicher Zuschlag. Mehr Lehrkräfte wird diese Maßnahme allerdings nicht bringen“, sagt Florian Kohl, stellvertretender Vorsitzender der GEW Bayern. Weiterlesen

„Medienkompetenz heißt auch, abschalten zu können“ – SID23

Bildungsgewerkschaft GEW zum Safer Internet Day „#OnlineAmLimit – dein Netz. dein Leben. deine Grenzen.“

Mitteilung: GEW

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) setzt sich dafür ein, dass Kinder, Jugendliche und Erwachsene vor den Folgen eines zu hohen Medienkonsums besser geschützt werden. Dabei seien generelle Verbote oder ein möglichst langes Fernhalten von den digitalen Medien jedoch nicht die Lösung.

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GEW-Kundgebung für bessere Bezahlung von Lehrkräften und Unterschriftenübergabe an die Bayerische Staatskanzlei

Martina Borgendale, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Bayern, übergibt am Freitag, 10. Februar 2023 zusammen mit Kolleg*innen Tausende Postkarten an Vertreter*innen der Bayerischen Staatskanzlei. Auf den Postkarten an den Ministerpräsidenten Markus Söder haben Grund- und Mittelschullehrer*innen notiert, warum es aus ihrer Sicht wichtig ist, dass sie noch vor der Landtagswahl gerecht und damit nach A 13 bezahlt werden.

Der CSU-Vorsitzende Markus Söder hatte angekündigt, zukünftig auch Grund- und Mittelschullehrkräfte nach A 13 bzw. E 13 bezahlen zu wollen. Söder sagte zugleich, dass die bessere Bezahlung erst in der nächsten Legislaturperiode kommen solle, zeitlich gestaffelt und zuerst nur für die Lehrkräfte an den Mittelschulen. Weiterlesen

Bessere statt schlechterer Arbeitsbedingungen sind Voraussetzung für Lehrkräftegewinnung und gute Qualität in der Bildung!

Vorschläge zur Gewinnung von Lehrkräften und Verbesserung der Arbeitsbedingungen mit der Kampagne „Zeit für mehr Zeit“

Mitteilung: GEW Hessen

Die GEW Hessen hat sich am 31.1.23 entschieden gegen die von der wissenschaftlichen Kommission der Kultusministerkonferenz (KMK) ins Spiel gebrachten Vorschläge zur Beseitigung des Lehrkräftemangels gewandt – unter anderem waren größere Klassen und Einschränkungen von Teilzeitbeschäftigung angeregt worden. Weiterlesen

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