„Verbote bringen herzlich wenig“

Leon Holly (taz) hat Jouanna Hassoun und Shai Hoffmann interviewt. Das Gespräch erschien am 31.10.2023 auf der Seite der Bundeszentrale für politische Bildung:

Was tun gegen die Macht tradierter Feindbilder? Und wie lassen sich tiefe Vorurteile und Klischees überwinden, die mediale Bubbles, ideologisch vorgeprägte Eltern oder Hassprediger verbreiten? Schon lange wird dies beim Umgang mit Rechts- und Linksextremisten diskutiert. Nun ist diese Frage wieder laut geworden, seitdem wiederholt junge Leute bei Protesten gegen die Gewalt in Nahost einseitig für Palästina und die Terrororganisation Hamas Position beziehen und teilweise selbst gewalttätig werden.
Ein Berliner Pädagogen-Duo mit israelischen und palästinensischen Wurzeln hat sich hier auf Vermittlungsarbeit an Schulen spezialisiert. (Quelle: https://www.bpb.de/themen/deutschlandarchiv/542248/verbote-bringen-herzlich-wenig/)

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Breiter Protest gegen sozialrechtliche Verschärfungen für Geflüchtete: Die Menschenwürde gilt für alle!

Anlässlich des Inkrafttretens des Asylbewerberleistungsgesetzes vor 30 Jahren fordert ein breites Bündnis die Abschaffung des Asylbewerberleistungsgesetzes.

Anlässlich des Inkrafttretens des Asylbewerberleistungsgesetzes vor 30 Jahren (1. November 1993) fordert ein breites Bündnis von mehr als 150 Organisationen, darunter auch der Paritätische, die Abschaffung des Asylbewerberleistungsgesetzes. Das Bündnis kritisiert die aktuelle Debatte über immer weitere Einschränkungen bei Sozialleistungen für Geflüchtete in einem gemeinsamen Appell scharf und fordert, die Betroffenen in das reguläre Sozialleistungssystem einzubeziehen. Weiterlesen

Rückführungspaket der Bundesregierung tritt das Wohl von Kindern mit Füßen

Stellungnahme von terre des hommes zum Rückführungsverbesserungsgesetz

Heute wurde im Bundeskabinett der Regierungsentwurf eines Rückführungsverbesserungsgesetzes beschlossen. Damit einigt sich die Bundesregierung auf einen Katalog von Verschärfungen zur Ausweisung, Inhaftierung, Abschiebung und Kriminalisierung von Schutzsuchenden und Menschen ohne Aufenthaltsrecht, der aus der Zeit von Horst Seehofer stammen könnte. Die Kinderrechtsorganisation terre des hommes lehnt den Gesetzentwurf komplett ab. Die Verschärfungen bedeuten für Kinder und Jugendliche vor allem ein Aufwachsen in einem permanenten Klima der Angst vor Abschiebung und Übergriffen durch die Behörden. Weiterlesen

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 84: Vom Pfeifen im Walde

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 84

 

Vom Pfeifen im Walde

„Das sah nicht nach Frieden aus, im Gegenteil, das war der gewöhnliche Krieg, den ich schon lange kannte.“
(Wilhelm Genazino)

Über Nacht habe ich eine Erkältung ausgebrütet. Gestern fing es mit leichten Halsschmerzen an, heute kam ein trockener Husten dazu. Jeder tiefere Atemzug mündet in einen Hustenanfall. Wenn man im Minutentakt husten muss, schmerzt das irgendwann. Nicht nur die Bronchien tun weh, sondern wegen der dauernden Erschütterungen auch der Kopf. Dagegen ist kein Kraut gewachsen. Erfahrungsgemäß dauert so ein Husten bei mir zwei/drei Tage und klingt dann ab. Vorhin habe ich einen Coronatest rausgekramt, scheiterte aber an seiner Anwendung. Das war mir alles zu kompliziert heute. Vielleicht hilft mir U heute Abend, die in der Schule viel Routine mit diesen Tests erworben hat und die Technik im Schlaf beherrscht, wie man so sagt. Eigentlich muss ich auch gar nicht wissen, ob ich Corona habe, aber im Sinne der Um- und Mitwelt sollte ich es in Erfahrung bringen. Auch die Mitarbeiterin der Zahnarztpraxis bat mich um eine Abklärung, bevor ich bei ihnen auftauche. … weiter
(Hinweis: Der Link führt seit Nummer 66 auf die eigene Seite der durchhalteprosa.de )


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Alle bisherigen Texte von Götz Eisenberg im GEW-MAGAZIN

 

Bildungsgewerkschaft GEW: Notwendige Schlussfolgerungen aus dem Rechtsruck bei der Wahl ziehen!

Endlich die Arbeitsbedingungen in Kitas und Schulen verbessern!

Die Vorsitzenden der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Bayern zeigen sich besorgt über den Wahlerfolg der AfD vor allem bei jüngeren Menschen. Gute Sozialpolitik und gute Bildungspolitik sind jetzt dringend gefordert. Die Menschen brauchen Vertrauen in die Demokratie.

„In Zukunft wird die AfD als in Teilen rechtsextreme Partei die Oppositionsführung im Landtag übernehmen können. In Debatten in der Vollversammlung werden AfD-Abgeordnete Erstrederecht für die Opposition bekommen. Das ist eine Schande für Bayern“, sagt Florian Kohl, stellvertretender Landesvorsitzender der GEW Bayern. „Niemand der Gewählten sollte jetzt den Fehler begehen, andere für das Erstarken von AfD und Freien Wählern verantwortlich zu machen. Der Vertrauensverlust in die etablierten Parteien ist riesig, und das betrifft auch die, die sich gerne wie Könige in unserem Bundesland fühlen“, so Kohl. Weiterlesen

Zur Landtagswahl in Bayern: DGB Bayern fordert Rückkehr zur Sachpolitik

In Anbetracht der Landtagswahl 2023 erklärt der Vorsitzende des DGB Bayern, Bernhard Stiedl, in einer ersten Reaktion:

„Wieder einmal zeigt sich: Wer Populisten hinterherläuft, treibt ihnen Stimmen zu. Der Wahlkampf in Bayern wurde vielerorts ohne Berücksichtigung der Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürgern geführt. Stattdessen haben populistische Äußerungen, insbesondere über bundespolitische Themen, die Debatten geprägt. Wir fordern die demokratischen Parteien auf, jetzt zur Sachpolitik zurückzukehren. Dafür sind ergebnisoffene Sondierungsgespräche mit allen demokratischen Parteien im Landtag eine Grundvoraussetzung. In den bald anstehenden Koalitionsverhandlungen muss es um ein Faire-Löhne-Gesetz und ein Ende der Tarifflucht, um die erfolgreiche sozial-ökologische Transformation der Gesellschaft, um bezahlbaren Wohnraum in ganz Bayern und um die notwendigen Investitionen in die öffentliche Daseinsvorsorge gehen. Dort erwarten die Menschen Lösungen.“


9.10.2023
DGB Bayern
bayern.dgb.de

 

Frieden – die große Illusion im globalisierten Kapitalismus!

Eine neue Flugschrift nimmt, rücksichtslos gegenüber allem, was an Idealen so unterwegs ist, die offizielle wie die oppositionelle Friedenshoffnung ins Visier!

Ein Interview mit Freerk Huisken

von Frank Bernhardt

„FRIEDEN. Eine Kritik. Aus aktuellem Anlass.“ So heißt eine Flugschrift (https://www.vsa-verlag.de/nc/buecher/detail/artikel/
frieden/), die Anfang August beim VSA-Verlag erschienen ist. Der Autor Freerk Huisken (https://fhuisken.de/), Professor im Ruhestand an der Universität Bremen mit dem Schwerpunkt Politische Ökonomie des Ausbildungssektors, hat sich die alte friedensbewegte Hoffnung vorgenommen, die heute angesichts des Ukrainekriegs und der deutschen „Zeitenwende“ eine neue Bedeutung bekommen hat. Denn, so der Ausgangspunkt des antimilitaristischen Büchleins, die Rede vom Frieden beherrscht die hiesige politische Debatte als moralische Rechtfertigung „unserer“ (noch indirekten) Kriegsbeteiligung gegen „das Böse“ in Gestalt der Russischen Föderation und ihres dämonischen Anführers. … weiter

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 83: Fauchende Schwäne

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 83

 

Fauchende Schwäne

„Die mächtigste Leidenschaft des 20. Jahrhunderts: die Sklaverei.“
(Albert Camus)

Mit der Verabschiedung des Sommers war ich etwas voreilig. Zum wiederholten Mal kehrte er  zurück. Heute ist zum Beispiel nochmal ein richtiger Sommertag, den ich ab Mittag an der Lahn verbringen werde. Das Wasser hat noch immer 19 Grad und lädt zum Schwimmen ein. Der Vorteil der Jahreszeit: Es ist kaum noch etwas los. Ich kann stundenlang auf dem Steg am Fluss sitzen, nach Eisvögeln Ausschau halten, meinen Gedanken nachhängen und lesen. Gestern tauchte einmal eine Studentin mit ein paar Blättern Papier in der Hand auf, setzte sich ein paar Minuten ins Gras der Uferböschung und versuchte, sich irgendetwas einzuprägen. Von einem Studium, für das man Sachen auswendig lernen muss, würde ich dringend abraten. Denken lernen und Zusammenhänge herstellen, nicht irgendwelche Zahlen und Fakten einpauken. Sie hatte offenbar keine Ruhe, stand bald wieder auf und ging. Ich stieg nun in den Fluss und schwamm eine Runde. … weiter
(Hinweis: Der Link führt seit Nummer 66 auf die eigene Seite der durchhalteprosa.de )


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