Bildungsgewerkschaft GEW zur Öffnung von Schulen und Kitas in Bayern

Mitteilung: GEW Bayern

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Bayern kann die Entscheidung der Staatsregierung, den Schulbeginn bis zum 27. April auszusetzen und Grundschulen sowie Kindertagesstätten bis auf weiteres geschlossen zu lassen, nachvollziehen. Das gibt allen Beteiligten etwas Zeit, bis zur (teilweisen) Wiederöffnung entsprechende Bedingungen zu schaffen.

Die zu einer Risikogruppe gehörenden Lehrer*innen und Schüler*innen müssen besonders berücksichtigt werden, und in den Schulen vor Ort müssen notwendige Vorkehrungen für den Gesundheitsschutz aller am Schulbetrieb Beteiligten geschaffen werden. „Gerade wenn es um die Gesundheit der Beschäftigten geht, sind die Personalräte unbedingt rechtzeitig einzubeziehen. Es kann nicht angehen, dass die Mitbestimmung hier ausgehebelt wird“ forderte Anton Salzbrunn, Landesvorsitzender der GEW Bayern, heute in München.

Aus Sicht der GEW müssen vor der Öffnung der Schulen unbedingt folgende Punkte geklärt werden: Weiterlesen

„Warum wir uns einen Beitrag zur Corona-Krise ersparen“

… sagen Joachim Hirsch, Eva-Maria Krampe, Christine Resch, Jens Wissel in einem Beitrag v. 14.4.2020 im links-netz.de:

Warum wir uns einen Beitrag zur Corona-Krise ersparen
Im Hinblick auf Gesundheitsrisiken, Ausbreitungsart und -geschwindigkeit, Schutz- und Gegenmaßnahmen sowie der allfälligen Betroffenheiten ertönt seit Wochen ein unablässiger, vielstimmiger, wenn auch etwas eintöniger Chor, der von Regierungen, Medien bis hin zu Netzwerken, linker und rechter, liberaler und grüner Art getragen wird. Gerade auch linke Protagonist*innen beten fleißig nach, was allenthalben schon gesagt wurde. In den sogenannten Sozialen Netzwerken wird das alles in Windeseile multipliziert und der digitale Raum für die Verbreitung von Verschwörungstheorien genutzt. Auf die üblichen Spekulationen auf der Grundlage völlig ungesicherter Daten wollen wir lieber verzichten und überlassen sie den virologischen Experten, die sich zwar gegenseitig ständig widersprechen, aber trotzdem zu politischen Themengebern und Handlungsanleitern avanciert sind. Den ganzen Aufsatz lesen

„Jetzt Standards für Gesundheits- und Infektionsschutz in Bildungseinrichtungen sicherstellen!“

Bildungsgewerkschaft GEW zu den Entscheidungen der Kanzlerin und der Ministerpräsidenten

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) begrüßt grundsätzlich die Entscheidung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten, die Bildungseinrichtungen ab dem 4. Mai schrittweise wieder zu öffnen. „Jetzt ist Kultusministerkonferenz (KMK) gefordert, schnell Konzepte für eine stufenweise Öffnung der Schulen ab diesem Zeitpunkt zu entwickeln. Hierfür bietet die GEW ihre Mitarbeit und Unterstützung an“, sagte GEW-Vorsitzende Marlis Tepe am Mittwoch in einer ersten Reaktion auf den Beschluss von Bund und Ländern. „Bei allen Maßnahmen müssen der größtmögliche Infektionsschutz und die bestmögliche Hygiene für alle Beschäftigten und die Lernenden die Messlatte sein. Dafür brauchen wir ein abgestimmtes, gemeinsames Handeln der Bundesländer!“  Weiterlesen

Götz Eisenbergs Corona-Tagebuch 18: Zurück zum Gesundheitswesen!

Tagebuch

 

Götz Eisenbergs Corona-Tagebuch 18

Zurück zum Gesundheitswesen!

Was für ein Glück, dass wir den Heribert Prantl haben. Seit Jahrzehnten ist er eine zuverlässige Stimme der Vernunft. In der Osterausgabe der Süddeutschen Zeitung hat er eine Kolumne veröffentlicht, in der es um die Lehren geht, die aus der Corona-Krise für das Gesundheitswesen zu ziehen wären. Er erinnert daran, dass man in Deutschland seit 1985 damit begonnen hat, das Gesundheitssystem zu privatisieren. Seither wurden Krankenhäuser zu einem Geschäftsmodell, mit dem Gewinne zu erzielen sind. Aus dem Gesundheitswesen wurde peu à peu eine Gesundheitsindustrie. Mit allem, was dazu gehört: 30.000 Betten wurden abgeschafft, 50.000 Stellen, vor allem im Pflegebereich, gestrichen, Fallpauschalen eingeführt. Und nun werden unter Verweis auf die drohende Überlastung des Gesundheitssystems und fehlende Intensivpflegebetten unsere Grund- und Freiheitsrechte massiv beschnitten. Gut, dass die Leute ein derart kurzes Gedächtnis haben, sonst würden sie „denen da oben“ diese Begründung um die Ohren hauen. … weiter

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Bildungsgewerkschaft GEW entsetzt! Kultusministerium bittet Pensionäre in Zeiten von Corona zurück in den Schuldienst

Mitteilung: GEW Mittelfranken

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Bezirk Mittelfranken zeigt sich anlässlich der Schreiben des Kultusministeriums, die in dieser Woche an zahlreiche pensionierte Lehrkräfte ging, entsetzt. In diesen Schreiben bittet das Ministerium pensionierte Lehrkräfte, also Kolleg*innen über 65 Jahre, zur Sicherung der Unterrichtsversorgung zurück an die Schulen. Für die Bildungsgewerkschaft in Zeiten von Corona mehr als ein Unding! Weiterlesen

Götz Eisenbergs Corona-Tagebuch 17: Gelistete Ostereier

TagebuchGötz Eisenbergs Corona-Tagebuch 17

Gelistete Ostereier

Als ich gestern auf einer Wanderung ein hart gekochtes Ei aufschlug und aß, musste ich daran denken, wie Ostern in meinem Elternhaus begangen wurde. Wir lebten in einem Einfamilienhaus in einem Kasseler Vorort. Das Haus lag inmitten eines großen Gartens, der geteilt war in ein Gemüse- und einen Obstgarten. Während meine Stiefmutter den Gottesdienst ihrer Freikirche besuchte und meine Brüder und ich in den Kindergottesdienst der örtlichen Kirchengemeinde geschickt wurden, versteckte mein atheistischer Vater die in der Woche zuvor gefärbten Eier.

Nach dem gemeinsamen Frühstück wurde die Suche eröffnet. Wir Kinder schwärmten aus und wurden auch bald fündig. Die entdeckten Eier mussten bei den Eltern abgeliefert werden und wurden in einem Korb gesammelt. Jedem Kind stand eine bestimmten Anzahl zu, unabhängig davon, wie viele Eier jeder von uns gefunden hatte. Mein Vater war ein solcher Meister im Verstecken, dass es jedes Mal eine gewisse Quote von Eiern gab, die nicht gefunden wurden. Oder erst im Laufe des Jahres, bei der Erdbeerernte oder beim Umgraben. … weiter

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„Es bleibt dabei: Der Gesundheitsschutz muss im Mittelpunkt stehen!“

Bildungsgewerkschaft GEW zu Empfehlungen der Wissenschafts-Akademie Leopoldina

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat noch einmal bekräftigt, dass bei einer möglichen schrittweisen Öffnung der Bildungseinrichtungen der Gesundheits- und Infektionsschutz der Lehrenden und der Lernenden im Mittelpunkt stehen müsse. Bislang seien sowohl Fragen des Infektionsschutzes als auch der Hygiene und Sauberkeit an den Bildungseinrichtungen vielfach nicht gelöst. „Die Empfehlungen der Wissenschafts-Akademie Leopoldina sind nur bedingt hilfreich, weil sie wenig praktikabel sind. Viele Vorschläge gehen an der Realität in den Bildungseinrichtungen vorbei. Sie entsprechen zudem nicht dem Bildungsauftrag etwa der Kitas und Schulen, da sie lediglich Übergänge und Prüfungen in den Blick nehmen“, sagte GEW-Vorsitzende Marlis Tepe am Dienstag in Frankfurt a.M. Weiterlesen

Götz Eisenbergs Corona-Tagebuch 16: Ostern ohne Familienfeste

Tagebuch

 

Götz Eisenbergs Corona-Tagebuch 16

Ostern ohne Familienfeste

Das Wort Familienbande hat
einen Beigeschmack von Wahrheit“
(Karl Kraus)

In einem Commerzsender im Radio höre ich Klagen darüber, dass man keine Biergärten und Clubs aufsuchen und nicht die üblichen Flugreisen unternehmen dürfe. Mal eben so übers Wochenende nach Barcelona oder Athen oder London fliegen. „Spaß zu haben“ scheint für eine gewisse Szene der Inbegriff von Freiheit zu sein. Der Freiheitsbegriff erschöpft sich im Ausleben privater Vergnügungen. Insgesamt bekommt man den Eindruck, dass die Leute sich nach ihren üblichen „Zerstreuungen“ im Sinne Pascals (siehe Teil 4) sehnen und in den „Normalmodus“ zurückkehren möchten. Wie hieß es in einem Song der Gruppe Fehlfarben aus den frühen 1980er Jahren: „Keine Atempause, Geschichte wird gemacht, es geht voran!“ Immer weiter so, mit Spaß und Konsum und Mobilität – gut gelaunt und leicht bedröhnt auf den Abgrund zu. … weiter

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Bild von Paulina Pratko auf Pixabay


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