Für Kinder selbstverständlich: kochende und nähende Männer

Das Können ist entscheidender als das Geschlecht – so eine erziehungswissenschaftliche Studie der Universität Bamberg.

Bericht: Otto-Friedrich-Universität Bamberg

Die Frau kocht, der Mann verdient Geld? Geht es nach Kindergartenkindern, sollten Aufgaben unabhängig vom Geschlecht verteilt werden. Kinder besitzen ein flexibles Rollenverständnis und einen Sinn für Gerechtigkeit. Zu diesem Ergebnis kommt ein erziehungswissenschaftliches Forschungsteam der Universität Bamberg. Ihre Studie wurde 2020 im Fachmagazin „Diskurs Kindheits- und Jugendforschung“ veröffentlicht.

„Viele Kinder verbinden bestimmte Tätigkeiten mit Personen, die erwachsen sind oder geeignete Kompetenzen besitzen. Weniger entscheidend ist für sie, ob jemand männlich oder weiblich ist“, schildert Hauptautor Dr. Lars Burghardt vom Lehrstuhl für Frühkindliche Bildung und Erziehung an der Universität Bamberg. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.uni-bamberg.de
Bild von mohamed Hassan auf Pixabay

 

Der moderne Mensch kam auf Umwegen nach Europa

Bericht: Universität zu Köln

Klimatische Bedingungen leiteten die geographische Ausbreitung von Homo sapiens in der Levante vor 43.000 Jahren / Forschungen des Sonderforschungsbereiches 806 „Our Way to Europe“ in PLOS ONE

Günstige klimatische Bedingungen steuerten die Abfolge der Siedlungsbewegungen des Homo sapiens in der Levante auf seinem Weg aus Afrika nach Europa. In einem ersten Schritt besiedelten die modernen Menschen den Küstenstreifen am Mittelmeer. Erst danach breiteten sie sich in die Sinaiwüste und den ostjordanischen Grabenbruch aus. Dies ergaben die Forschungen von Archäologen und Archäologinnen des Sonderforschungsbereiches „Our Way to Europe“ (SFB 806) der Universitäten Köln, Bonn und Aachen. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.uni-koeln.de

 

Die Utopie eines nicht-faschistischen Bürgers

Götz Eisenberg schrieb diesen Aufsatz für das österreichische Magazin „Streifzüge“ und versuchte, auf die Frage „Was könnte das sein, ein nicht-faschistischer Bürger?“ Antworten zu geben. Der Text wurde am 5. Januar 2021 veröffentlicht. Eine Leseempfehlung:

Die Utopie eines nicht-faschistischen Bürgers

„Äußeres weist innen auf Verschüttetes.“
(Reto Hänny
)

von Götz Eisenberg

Im Jahr 1977 führten ein paar Freunde und ich ein langes Gespräch mit Peter Brückner. Wir waren mit einem VW-Käfer nach Hannover gefahren und saßen nun in der geräumigen Altbauwohnung um einen Teetisch. Ein Tonband lief, und Peter Brückner erzählte uns seine Lebensgeschichte. Den ganzen Text lesen

 

Merry Christmas

von Christian Metzner

Immer wenn ich „Merry Christmas“ lese oder höre, denke ich an Weihnachten im Erzgebirge und an eine außergewöhnliche Weihnachtsgeschichte, die ich im Jahr 2001 gehört hatte. Wann immer es sich machen läßt, verbringe ich dort Weihnachten, weil es in dieser Gegend besonders schön ist. Jedesmal bin ich in Hammerunterwiesenthal, einem sehr kleinen beschaulichen Ort, der unterhalb des Städtchens Oberwiesenthal liegt. Die Wälder scheinen endlos und sind geradezu märchenhaft verschneit. In der Erzgebirgsgegend ist alles um Weihnachten herum besonders idyllisch, und die Gegend ist zu Recht als das deutsche Weihnachtsland bekannt. Die Zeit scheint dort stehengeblieben zu sein, und alle paar Jahre werde ich wieder in ihren Bann gezogen.

Es sind nicht die Gegend und die Atmosphäre allein. Es sind auch die Menschen mit ihrem urigen sächsisch-erzgebirgischen Dialekt und ihrer freundlichen Art. Einige von ihnen treffe ich immer am Stammtisch im Dorfwirtshaus. …weiter


Wir danken dem Zeitgut Verlag für die Abdrucklerlaubnis des Textes. Bibliographische Angaben dazu befinden sich am Ende des Textes.


Bild von Carlos Randow auf Pixabay 

 

Aus der Welt der Werbung

Eine Glosse von Gabriele Frydrych

Gleich fängt die Tagesschau an. Wie immer spricht vorher jemand über Bauchschmerzen, Krämpfe und Durchfall. Ein kleines Mädchen kräht begeistert: „Papa hat ständig gepupst!“ Papa rät leicht verlegen zu einem wunderbaren Medikament mit japanisch angehauchtem Namen. Das hilft übrigens auch im umgekehrten Fall, wenn überhaupt nichts mehr geht. Diese Werbung erwische ich ständig.

Wenn ich den Fernseher früher einschalte, erfahre ich auch, was man gegen Schwindel, Vergesslichkeit, nächtlichen Harndrang und schmerzende Knie tun kann. Mein Neffe grinst: „Weißt du nicht, dass nur Rentner ARD und ZDF sehen? Denen kann man doch nicht mit Freiheit, Suff und Abenteuer kommen.“ Aha. Der ältere Mensch reibt sich also nur noch jammernd seine Gelenke ein… …weiter

weitere Texte von Gaby Frydrych


Bild von Christian Dorn auf Pixabay 

 

So viele Experten!

Eine Glosse von Gabriele Frydrych

Der Änderungsschneider lacht, als ich reinkomme. Gefällt ihm meine Tigermaske nicht? Oder findet er meine beschlagenen Brillengläser so witzig? Er meint: „Ihre Maske ist völlig sinnlos. Außerdem sammeln sich darin Bakterien und Schimmelpilze!“ Aha, noch so ein Corona-Experte.

Es beeindruckt mich, wie viele Epidemiologen, Virologen und Spezialisten sich derzeit in unserem Land tummeln. Millionen! Genauso viele Kollegen hat übrigens auch Fußballtrainer Yogi Löw. Aber Fußball lässt sich vielleicht ein wenig einfacher beurteilen als ein neues Virus. … weiter

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 18: Weihnachten: Eine sinnentleerte Orgie des Konsums

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 18

Weihnachten: Eine sinnentleerte Orgie des Konsums

„Worauf sollen wir noch hoffen? …“
(Sandor Márai)

„Und selbst wenn wir noch keine Änderung sehen,
müssen wir weitermachen; müssen wir widerstehen,
wenn wir noch als Menschen leben, arbeiten
und glücklich sein wollen. Im Bündnis
mit dem System können wir das nicht mehr.“
(Herbert Marcuse)

In der Nacht ist der erste Schnee gefallen. Ich spürte es bereits bei noch geschlossenen Vorhängen an dem gedämpften Geräuschpegel der Stadt. Unweigerlich stiegen Kindheitserinnerungen an die Tage des ersten Schnees auf. Jubelnd stürmten wir in den Garten und bewarfen uns mit Schneebällen. Schnee lag in meinen Kindheitserinnerungen von Dezember bis Ende Februar, manchmal bis Mitte März.

Morgens zogen wir los mit Schlitten, Skiern oder Schlittschuhen. Die Schlittschuhe trugen wir an einem Lederriemen um den Hals. Man schraubte sie, wenn man die Eisfläche erreicht hatte, mit einem Vierkantschlüssel an den Schuhsohlen fest. Beim Schlittschuhlaufen bin ich einmal auf dem Lac unterhalb des Schlosses Wilhelmshöhe in Kassel böse gestürzt und mit dem Knie gegen eine aus dem Eis ragende Wurzel gekracht. Tage später suchte meine Stiefmutter mit mir einen Orthopäden auf. Das wollte etwas heißen, denn so ohne Weiteres suchte man damals keinen Arzt auf. Es war glücklicherweise nichts gebrochen. Aber dieser Winter war für mich vorüber. … weiter

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Foto oben rechts: Helene Souza  / pixelio.de


Alle bisherigen Texte von Götz Eisenberg im Magazin Auswege

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Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 16: Wir leben in einer Zeit der Umbrüche – aber wohin gehen wir?

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 16

Wir leben in einer Zeit der Umbrüche – aber wohin gehen wir?

In katastrophalen Zeiten, wenn es aussieht,  als würde
die Welt bald untergehen, führen die Verrückten das große Wort:
Neue Religionen werden erfunden, seltsame Sekten, bizarre
Philosophien, verzweifelte Versuche, mit dem Unerträglichen
fertigzuwerden. Eine durchaus menschliche Reaktion.
Weltuntergangswahn.“
(Paul Auster)

Endlich scheint der lange Wahlprozess in den USA einen halbwegs glimpflichen Ausgang zu finden. Bleibt abzuwarten, was Trump noch an vergifteten Pfeilen im Köcher hat. Narzissten seines Kalibers treten nicht einfach so zur Seite und verschwinden lautlos und übergeben das Weiße Haus besenrein an ihren Nachfolger. Sie haben eine Tendenz, ihren Abgang in ein großes finales Feuerwerk zu verwandeln. Ich sagte das bereits verschiedentlich. Was bleibt, ist die Tatsache, dass Trump von über siebzig Millionen Amerikanern und Amerikanerinnen zum zweiten Mal gewählt worden ist. … weiter

Clipart oben links von OpenClipart-Vectors auf Pixabay
Bild von John Hain auf Pixabay

 


Alle bisherigen Texte von Götz Eisenberg im Magazin Auswege

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