Manoli linksrum

Eine Satire von Gabriele Frydrych

Damals war es nur einer. Er stand bei jeder Demo am Rand und warnte mit seinen Schildern vor Eingriffen am Hirn und vor Totalüberwachung. Angeblich hatte man bei ihm schon Sender installiert. Aber wer? Helmut Schmidt? Franz-Josef Strauß?

Jung und ignorant, wie wir als Studenten waren, haben wir nur gegrinst. Dabei hatte der Mann mit den Sendern ja vielleicht schon damals Recht… Das war in den 70er Jahren. Regelmäßig trat bei den Demos auch eine Oma mit buntem Gehäkeltem auf, die freundlich-penetrant „Ficken für den Frieden“ propagierte.

Nun sind es viele. Und sie treten nicht nur im Fernsehen auf, sondern auch im näheren Umfeld. Studierte Menschen, die man bisher für zurechnungsfähig gehalten hat. Und sie stellen Vermutungen in den Raum, die die Spinnereien des „Mannes mit den Sendern“ bei weitem übertreffen. … weiter


zu Gaby Frydrychs Texten, die bisher im Magazin Auswege erschienen sind.

zu ihren neuen Texten im GEW-AN Magazin


Bild von Gerd Altmann auf Pixabay 

 

Bergwandern mit Kindern: Nicht übertreiben

Bericht: Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ)

Wenn Eltern mit ihren Kindern einen Bergausflug machen wollen, sollten sie genau planen, die Schwierigkeit dem Alter anpassen und nicht übertreiben.

„Kinder brauchen viele Pausen. Ihr Bewegungsdrang täuscht darüber hinweg, dass sie ihre Reserven rascher aufbrauchen als Erwachsene und deshalb viele Pausen benötigen“, erklärt Dr. Herman Josef Kahl, Kinder- und Jugendarzt sowie Mitglied des Expertengremiums vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Für eine Tour sollten Eltern deshalb großzügig Zeit einplanen. … weiter


5.8.2020
www.kinderaerzte-im-netz.de
Bild von MaBraS auf Pixabay 

 

Psychologie-Organisationen legen Konzeptpapier zur Bewältigung der COVID-19-Krise vor

Mitteilung: DGPs

Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP), die Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs), die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) und das Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation (ZPID) äußern sich in einem Konzeptpapier zu Herausforderungen, Zielen und Maßnahmen im Umgang mit der Pandemie und bieten der Politik ihre Unterstützung an. Weiterlesen

Ethikrat fordert stärkere Achtung des Tierwohls in der Nutztierhaltung

Die nachfolgende Erklärung des Deutschen Ethikrates v. 16.6.2020 sollte als Diskussionsgrundlage im Unterricht eingesetzt werden!


In seiner am 16.6.2020 veröffentlichten Stellungnahme fordert der Deutsche Ethikrat erhebliche Reformen, um künftig Mindeststandards eines unter ethischen Gesichtspunkten akzeptablen Umgangs mit Nutztieren zu erreichen.

Stellungnahme: Deutscher Ethikrat

Das Verhältnis von Mensch und (Nutz-)Tier ist durch eine Grundspannung gekennzeichnet: Das Wohlergehen und die Rechte von Tieren sind in den letzten Jahren in Deutschland zunehmend zum Thema öffentlicher Debatten geworden. Die gesellschaftliche Akzeptanz für viele Praktiken in der Nutztierhaltung sinkt. Das geltende Recht enthält zumindest vordergründig strenge Tierschutzvorgaben. Dennoch werden Nutztieren unter den gängigen Zucht-, Haltungs-, Schlacht- und Verwertungsbedingungen oft routinemäßig Schmerzen und Leid zugefügt. Reformbemühungen betreffen lediglich Teilaspekte und/oder verlaufen im Sande. Weiterlesen

Wohlbefinden von Eltern: Mit Kindern mehr Gefühle im Alltag – positive und negative

Bericht: Max-Planck-Institut für demografische Forschung

Eltern spüren mehr Sinn im Leben und sind glücklicher als Erwachsene ohne Kinder im Haushalt. Aber nur solange sie die Zeit mit ihren Kindern verbringen. Am Arbeitsplatz etwa unterscheidet sich die Gefühlslage nämlich nicht, fand MPIDR-Forscherin Daniela Negraia heraus.

Als Elternteil für Kinder da zu sein, macht nicht nur glücklich. Es ist viel mehr so, dass eine ganze Bandbreite von Empfindungen intensiver wird. Daniela Negraia, Forscherin am Max-Planck-Institut für demografische Forschung (MPIDR) in Rostock untersuchte dafür die Gefühlslage erwachsener US-Amerikanerinnen und US-Amerikanern über den Tagesverlauf hinweg und unterschied Eltern von Erwachsenen, die ohne Kinder leben. Für ihre Analyse verwendete sie Daten aus der American Time Use Survey. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.demogr.mpg.de
Bild von Shlomaster auf Pixabay 

 

Vandalische Gewalt

Der Kapitalismus zerstört systematisch menschliche Bindungen, die das einzig wirksame Gegenmittel gegen Gewalt sind

von Götz Eisenberg

In der Nacht zum 21.Juni 2020 zogen rund 500 junge Männer plündernd und randalierend durch die Stuttgarter Innenstadt. Auslöser soll eine Drogenkontrolle der Polizei gewesen sein. Die Süddeutsche Zeitung berichtet: „Bei 40 Geschäften wurden Schaufenster eingeschlagen, zwölf Streifen- und Mannschaftswagen der Polizei beschädigt. In neun Läden kam es nach bisherigen Erkenntnissen zu Plünderungen. Etwa 20 Polizisten wurden bei den Ausschreitungen verletzt. Verantwortlich sind nach bisherigen Erkenntnissen junge Männer aus einem Milieu, das die Stadt als ‚Party- und Eventszene‘ beschreibt. Bislang wurden 24 Personen vorläufig festgenommen, unter ihnen sieben Minderjährige, zwölf mit deutschem Pass, ausschließlich Männer. ‚Gewalt ist männlich und betrunken‘, kommentierte dies Thomas Berger, Vizepräsident des Polizeipräsidiums Stuttgart.“ … weiter

Bild von Dmitriy Gutarev auf Pixabay 
Tagebuch unten: Bild von OpenClipart-Vectors auf Pixabay


Tagebuch

» Zu Götz Eisenbergs Corona-Tagebuch «

 

„Demokratie stärken!“

Bildungsgewerkschaft GEW: mehr Politische Bildung in der Berufs- und Weiterbildung, Personal professionalisieren

Schwerin –  Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mahnt deutlich größere Anstrengungen an, die Politische Bildung an Beruflichen Schulen ebenso wie in der „neuen Weiterbildungskultur“ zu stärken. „Es fehlen institutionelle, finanzielle, zeitliche und organisatorische Voraussetzungen, um die Profession in der Berufs- und vor allem in der Weiterbildung voran zu bringen“, sagte Ansgar Klinger, GEW-Vorstandsmitglied für Berufliche Bildung und Weiterbildung, am Freitag während der Tagung „Wichtiger denn je: Politische Bildung und Professionalisierung“ in Schwerin. Weiterlesen

Götz Eisenbergs Corona-Tagebuch 30: Meine Durchhalteprosa

Tagebuch

 

Götz Eisenbergs Corona-Tagebuch 30

Meine Durchhalteprosa

Die sich anschicken, der barbarischen
Vorgeschichte der Menschheit ein Ende zu bereiten,
sind selbst Menschen dieser Vorgeschichte.
Sie gehen in den Kampf gegen Götzen
mit der Seele von Götzendienern.“
(Manès Sperber)

Ich denke im Moment, dass ich das Corona-Tagebuch langsam ausklingen lasse. Seit Mitte März, als Frau Merkel die Ausgangsbeschränkungen verkündete, schreibe ich unentwegt. Durchhalteprosa nenne ich für mich diese Form des Schreibens, ohne die ich es nicht aushalten könnte. Schreibend versuche ich, mir den ganzen Wahnsinn ein wenig vom Hals zu halten. Ich kann ja später auf das Tagebuch zurückkommen, falls die von Experten befürchtete zweite Welle über uns hereinbricht. Im Moment lassen die Leute alle Rücksichtnahmen fahren und verhalten sich, als wäre nichts gewesen.

Von vielen Seiten höre ich, dass im Augenblick Freundschaften über die Frage zerbrechen, wie man es mit Corona hält. Die einen tragen Masken und achten auf Abstand, die anderen lachen darüber und fordern einen auf: „Mach dich mal locker!“ Die Süddeutsche Zeitung schreibt: „Es gibt jetzt eine neue Konfliktlinie: auf der einen Seite die Hab-dich-nicht-so, auf der anderen die Spießer. Winken gegen umarmen. Team Bussi-Bussi gegen Team Einsfünfzig.“ Ich halte es mit Feridun Zaimoglu, der gesagt hat: „Leute wie ich gelten als Spaßverderber, aber Lebenslust ist das eine, Dämlichkeit ist das andere.“ … weiter

Tagebuch oben links: Bild von OpenClipart-Vectors auf Pixabay
Bild rechts von Omni Matryx auf Pixabay 


Alle bisherigen Texte von Götz Eisenberg im Magazin Auswege

Alle aktuellen Texte von Götz Eisenberg im GEW-AN Magazin

 

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