Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 86: Antisemitismus: Das Gerücht über die Juden

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 86

 

Antisemitismus: Das Gerücht über die Juden

„Einmal sagte er, dass es ihm nie im Leben eingefallen wäre, sich für einen Juden zu halten, wenn es keine Antisemiten gäbe.“
(Jurek Becker über seinen Vater)

Dieser Tage erinnerte ich mich an einen Text von Jurek Becker, der „Mein Vater, die Deutschen und ich“ überschrieben ist. Er beginnt damit, dass Jurek Becker davon erzählt, dass er seinen Vater immer wieder mit der Frage behelligt habe, warum er, den die Nazis ins Ghetto und verschiedene Konzentrationslager gesperrt hatten, nach dem Krieg ausgerechnet nach Deutschland gegangen war, statt zum Beispiel nach Brooklyn, zurück nach Polen oder nach Tel Aviv. Der Vater schwieg sich aus, verdrehte die Augen und ließ ihn stehen. Erst in einem Moment der Schwäche – er lag wegen eines Magengeschwürs im Bett – ließ er sich zu einer Art Antwort herab, wenn auch zu einer ziemlich dürren. „Er sah mich unglücklich an, wie man Quälgeister ansieht, vor denen es kein Entrinnen gibt. Dann sagte er leise: ‚Das kannst du dir wirklich nicht selbst beantworten?‘ Ich schüttelte den Kopf.. … weiter
(Hinweis: Der Link führt seit Nummer 66 auf die eigene Seite der durchhalteprosa.de )


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Alle bisherigen Texte von Götz Eisenberg im GEW-MAGAZIN

#noAfD – Keine Alternative für Beschäftigte

Aktualisierte Broschüre des DGB Bayern zu den Positionen der AfD

gsf – Mit der AfD ist 2018 eine populistische und rassistische Rechtsaußen-Partei in den Bayerischen Landtag eingezogen. Seitdem hat sich die Debattenkultur extrem verändert. Von „Kultur“ kann da oft keine Rede mehr sein. Als Teil der „neuen Rechten“ erfüllt die AfD ihre Rolle: sie versucht den Diskurs nach rechts zu verschieben, sie polarisiert und spaltet. In den sozialen Medien hetzen manche Abgeordnete auf demselben Niveau und mit denselben Argumenten, die Faschisten seit jeher nutzen. Was also ist neu an der „neuen Rechten“? Inhaltlich nichts, nur ihre Methoden und ihre bessere Vernetzung. Das alte Ziel aber bleibt: Abschaffung der offenen Gesellschaft – Abschaffung der Demokratie.

Mit der vorliegenden Broschüre wird aufgezeigt, dass die AfD eine rassistische, antisemitische und rechtsextreme Partei ist und dass sie eine durch und durch arbeitnehmer- und gewerkschaftsfeindliche Politik vertritt. Die AfD ist gegen alles wofür wir als Gewerkschaften stehen. In den folgenden 8 Kapiteln werden Argumente gegen die inhaltlichen Positionen der AfD gesammelt:

1. Arbeit, Rente – Mehr arbeiten, weniger Sicherheit
2. Staat und Steuern
3. Die AfD in der Energiekrise
4. Bildungspolitik
5. Europapolitik
6. Familienpolitik
7. Gleichstellungspolitik
8. Angriff von Rechtsaußen

Sehr empfehlenswert für alle im Erziehungsbereich Tätigen, nicht nur zur eigenen Information, sondern auch als Argumentationshilfe im Unterricht. Einzelne Texte können zur Bearbeitung im politischen Unterricht rauskopiert und zur Bearbeitung verwendet werden.

Download der Broschüre #noAfD – Keine Alternative für Beschäftigte (pdf, 2,1 MB)

Download des Flyers #noAfD (pdf, 200 Kb)

 

DGB Bayern fordert die Rücknahme der vorgesehenen Kürzungen im Bundeshaushalt

Die Jobcenter für ihre wichtigen Zukunftsaufgaben angemessen ausstatten. Stiedl: „In diesen Zeiten ist eine aktive Arbeitsmarktpolitik so wichtig wie selten zuvor.“

Mit Sorge blickt der DGB Bayern auf den Haushaltsentwurf der Bundesregierung, der unter anderem eine Kürzung von 700 Millionen Euro bei den Jobcentern im Vergleich zum Vorjahr vorsieht. In Bayern soll für die Eingliederungsleistung, also etwa für die Vermittlung in Arbeitsverhältnisse oder Qualifizierungsmaßnahmen 4,1 Millionen Euro weniger zur Verfügung stehen, ein Minus von 1,3 Prozent im Vergleich zu 2023. Besonders betroffen wären die großen Städte: Im Jobcenter München würden sogar über 5 Millionen (- 8,6%) gekürzt, in Nürnberg 1,4 Millionen (-4,0%) und in Augsburg 780.000 Euro (-5,3%). Das geht aus einer Berechnung des Bremer Instituts für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ) hervor. Weiterlesen

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 85: Die Logik der Rache

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 85

 

Die Logik der Rache

„Ich denke, um das Leben aushalten zu können, muss man ein wenig zuversichtlicher sein, als es die Umstände hergeben.“
(Karen Duve)

Gestern sah ich vor einer dieser privaten Sprachschulen eine Gruppe von jungen, männlichen Migranten stehen und rauchen. Obwohl diese Schule mitten in der Fußgängerzone liegt, die für Autos gesperrt ist, fuhr gerade ein schwarzer BMW vor. Ihm entstieg ein gut gekleideter, mittelalter Mann, dem das Fahr- und Parkverbot offenbar egal war. In diesen Kreisen reicht man Strafzettel an den Anwalt weiter oder man nimmt sie als Nebenkosten, die nicht ins Gewicht fallen, billigend in Kauf. Die jungen Migranten standen bewundernd um das Auto herum und träumten ganz offensichtlich davon, dereinst auch so einen Wagen zu besitzen. … weiter
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DGB Bayern kritisiert Forderungen nach Einschnitten bei der Rente

Kritik am Jahresgutachten des Sachverständigenrats. Stiedl: „Es ist endlich an der Zeit, konkrete Schritte hin zu einer Erwerbstätigenversicherung zu gehen, in die alle Einkommensarten einbezogen werden.“

Mit deutlicher Kritik hat der DGB Bayern auf die heutigen Forderungen des Sachverständigenrats Wirtschaft der Bundesregierung nach harten Einschnitten bei der Rente reagiert. Die gesetzliche Rente sei schon jetzt zu niedrig für ein Leben in Würde, so der bayerische DGB-Vorsitzende Bernhard Stiedl.

„Der Sachverständigenrat begründet seine Forderung nach Rentenkürzungen mit der demographischen Entwicklung. Völlig außer Acht gelassen wird dabei, dass die Produktivität ja trotzdem steigt. Außerdem ist die Zahl der Erwerbstätigen heute so hoch wie noch nie in Deutschland,“ erklärt Bernhard Stiedl. Aktuell erhalten Neurentnerinnen brutto durchschnittlich 910 Euro, bei Männern sind es 1.275 Euro. Das zeigt, dass die Renten schon heute zu niedrig sind: „Wir streben kurzfristig eine Stabilisierung des Rentenniveaus an und wollen es perspektivisch auf mindestens 50 Prozent erhöhen. Hier bleibt die Bundesregierung bisher Antworten schuldig.“ Weiterlesen

„Verbote bringen herzlich wenig“

Leon Holly (taz) hat Jouanna Hassoun und Shai Hoffmann interviewt. Das Gespräch erschien am 31.10.2023 auf der Seite der Bundeszentrale für politische Bildung:

Was tun gegen die Macht tradierter Feindbilder? Und wie lassen sich tiefe Vorurteile und Klischees überwinden, die mediale Bubbles, ideologisch vorgeprägte Eltern oder Hassprediger verbreiten? Schon lange wird dies beim Umgang mit Rechts- und Linksextremisten diskutiert. Nun ist diese Frage wieder laut geworden, seitdem wiederholt junge Leute bei Protesten gegen die Gewalt in Nahost einseitig für Palästina und die Terrororganisation Hamas Position beziehen und teilweise selbst gewalttätig werden.
Ein Berliner Pädagogen-Duo mit israelischen und palästinensischen Wurzeln hat sich hier auf Vermittlungsarbeit an Schulen spezialisiert. (Quelle: https://www.bpb.de/themen/deutschlandarchiv/542248/verbote-bringen-herzlich-wenig/)

Das ganze Interview lesen

 

Breiter Protest gegen sozialrechtliche Verschärfungen für Geflüchtete: Die Menschenwürde gilt für alle!

Anlässlich des Inkrafttretens des Asylbewerberleistungsgesetzes vor 30 Jahren fordert ein breites Bündnis die Abschaffung des Asylbewerberleistungsgesetzes.

Anlässlich des Inkrafttretens des Asylbewerberleistungsgesetzes vor 30 Jahren (1. November 1993) fordert ein breites Bündnis von mehr als 150 Organisationen, darunter auch der Paritätische, die Abschaffung des Asylbewerberleistungsgesetzes. Das Bündnis kritisiert die aktuelle Debatte über immer weitere Einschränkungen bei Sozialleistungen für Geflüchtete in einem gemeinsamen Appell scharf und fordert, die Betroffenen in das reguläre Sozialleistungssystem einzubeziehen. Weiterlesen

„Ist eine Mandatsmitnahme ein „höchst unmoralischer Diebstahl“?“

Jens Berger hat am 24.10.2023 in den Nachdenkseiten einen sehr informativen Artikel über die Mandatsmitnahme von Bundestagsabgeordneten verfasst, wenn diese die Partei wechseln oder eine neue Partei gründen. Konkreter Anlass ist die geplante Mandatsmitnahme von Sahra Wagenknecht mit  rund 10 anderen Mandatsträgern der Linkspartei. In der Öffentlichkeit wird teilweise darüber empört geschrieben, leider nicht immer fundiert und seriös.

Im verlinkten Artikel könnten sich auch Lehrkräfte mit zusätzlichen Informationen versorgen. Jens Berger nennt rechtliche Vorgaben und beleuchtet dabei auch so manche ev. in Vergessenheit geratene geschichtliche Vorgänge:

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