Wer von Neonazismus redet, kann über den Kapitalismus nicht schweigen

Einige Anmerkungen zur Heuchelei und Hilflosigkeit gegen rechts

von Brigitte Pick

Am 27. Januar 2020 jährte sich zum 75-mal die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. Vor unserem Wohnhaus in Friedenau befinden sich zwei Stolpersteine in Gedenken für das jüdische Ehepaar Matzdorf, das seit 1926 hier wohnte und zwei Töchter hatte.

Dr. Martin Matzdorf war Richter am Amtsgericht Berlin- Tempelhof, seine Frau ließ sich an der Kunstgewerbeschule ausbilden.. Ab April 1933 war Dr. Martin Matzdorf zwangsweise beurlaubt, ab November 1933 erhielt er Berufsverbot nach § 3 des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums mit Ruhegehalt von 293 RM netto monatlich. Dr. Martin Matzdorf wurde zur Zwangsarbeit herangezogen.

Er war als Arbeiter für die Firma Schubert in Reinickendorf tätig und erhielt hierfür einen Wochenlohn von ca. 20 RM netto. Ab Februar 1941 musste das Ehepaar Matzdorf zwei jüdische Untermieterinnen aufnehmen, ehe sie am 1. November 1942 die Wohnung verlassen mussten, um zwangsweise in ein möbliertes Zimmer bei einem jüdischen Hauptmieter in der Nähe umzuziehen. Am 14. Dezember wurden die Eheleute Matzdorf nach Auschwitz deportiert, wo sie zu einem unbekannten Zeitpunkt ermordet wurden. … weiter

Bild von WikimediaImages auf Pixabay


=> Zum Schmökern: Alle bisherigen Texte von Brigitte Pick im Magazin Auswege

 

 

„Erschreckend viele Wähler der AfD teilen Verschwörungsmentalität und antidemokratische Einstellungen“

Studie der Universität Leipzig belegt hohes Maß an rechtsextremen und antisemitischen Einstellungen unter AfD-Wählern

Bericht: Universität Leipzig

Rechtsextremismus, Gewaltbereitschaft, Antisemitismus, Muslimfeindlichkeit und Verschwörungsmentalität – Wähler der AfD zeigen in allen Bereichen antidemokratischer Einstellungen deutlich höhere Zustimmungswerte als die Anhänger anderer Parteien. Das geht aus einer am 25. Februar 2020 veröffentlichten, repräsentativen Studie des Kompetenzzentrums für Rechtsextremismus- und Demokratieforschung der Universität Leipzig hervor.

Im Rahmen der Leipziger Autoritarismus-Studien befragten die Forscher von Mai bis Juli 2018 insgesamt 2.344 Personen im Alter zwischen 18 und 91 Jahren zu ihren politischen Einstellungen. Sie fanden unter anderem heraus, dass bei Wählern der AfD ein höherer tradierter Antisemitismus zu finden ist. Zudem seien in keiner anderen Wählergruppe rechtsextreme Einstellungen und Muslimfeindschaft weiter verbreitet als unter den Wählern dieser Partei, sagt der Leiter der Studie, PD Dr. Oliver Decker. … weiter

=> Weitere Veröffentlichungen zum Thema (Literaturliste) auf der Seite des Kompetenzzentrums für Rechtsextremismus- und Demokratieforschung


Quelle: www.uni-leipzig.de

Wahlzeit: Gutes Wohnen in Stadt und Land!

„Wahlzeit: Gutes Wohnen in Stadt und Land! “ So heißt der Titel der Ausgabe 3/2020 des Magazins „Wahlzeit (Streitzeit)“ des DGB Bayern

„In der neuen „Wahlzeit“ geht es darum, dass auch die Kommunen in der Wohnungspolitik aktiv werden müssen, um Wohnen in Bayern wieder bezahlbar zu machen.“

Download der Ausgabe 3 v. 24.2.2020 (pdf-Datei, 435 KB)


weitere Ausgaben der „Streitzeit“ anzeigen lassen

Hanau: Rassistische Gewalt fordert die ganze Gesellschaft heraus

Lehren aus Versagen bei NSU-Morden rasch umsetzen

Zum rassistischen Angriff von Hanau sagt Markus N. Beeko, Generalsekretär von Amnesty International in Deutschland: 

„Wir denken an die Familien, Freunde & Bekannten der Opfer des offensichtlich rassistischen Angriffs von Hanau. Und wir stehen in Solidarität mit allen Menschen in Deutschland, deren Alltag zunehmend von der Angst vor Angriffen wegen ihres Glaubens oder ihrer angenommenen Herkunft überschattet wird. Weiterlesen

Hanau: „Unsere Gedanken sind bei den Opfern von Hanau“ – DGB stellt sich dem rechten Terror entgegen

Im hessischen Hanau sind zehn Menschen bei einer rassistisch motivierten Gewalttat ums Leben gekommen. Auch der mutmaßliche Täter ist tot. Der Generalbundesanwalt ermittelt wegen Terrorverdacht.

„Unsere Gedanken sind bei den Opfern von Hanau und ihren Angehörigen“, sagt der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann.
„Wir sind entsetzt über den rechten Terror, der unser Land immer häufiger erschüttert. Wir stehen gemeinsam mit unseren Kolleginnen und Kollegen aller Nationalitäten und Glaubensgemeinschaften für eine weltoffene und friedliche Gesellschaft. Wir werden uns den Feinden unserer Demokratie mit aller Kraft entgegenstellen.“


20.2.2020
Nora Neye
Deutscher Gewerkschaftsbund Bundesvorstand
Abteilung Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
www.dgb.de

Rassistische Gewalttat in Hanau – Dem Hass entgegentreten

Berlin. Zur rassistischen Gewalttat in Hanau erklärt Beate Rudolf, Direktorin des Deutschen Instituts für Menschenrechte:

„Unsere Anteilnahme gilt den betroffenen Familien in Hanau, die um ihre Toten trauern. Den Verletzten wünschen wir, dass sie rasch wieder gesund werden.

Die rassistischen Morde in Hanau sind auch und einmal mehr ein Anschlag auf die demokratische Gesellschaft, und damit auf uns alle! Solche Gewalt ist Ausdruck von Menschenverachtung – und sie soll in der Gesellschaft Angst verbreiten. Weiterlesen

Welttag der Sozialen Gerechtigkeit: DGB Bayern kritisiert wachsende Armut im Freistaat

Di Pasquale: „Jetzt gilt es, den Minimalkonsens in Sachen Grundrente zügig umzusetzen!“

Stellungnahme des DGB Bayern

Dr. Verena Di Pasquale, stellvertretende Vorsitzende des DGB Bayern, fordert angesichts des Welttages der Sozialen Gerechtigkeit am 20. Februar, den Blick auf die Armut in Bayern zu schärfen: „Mittlerweile ist jeder Siebte in Bayern von Armut gefährdet. Statt Armut schönzureden, muss es darum gehen ihr entgegenzusteuern. Konzepte dafür liegen auf dem Tisch. Nun geht es darum, rasch zu handeln.“ Weiterlesen

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