Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 63: Kollateralschäden

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 63

 

Kollateralschäden

Wahrscheinlich sind Menschen, die einmal im Krieg waren, lebenslang im Krieg, und die einmal fliehen mussten, sind für immer wurzellos.“
(Ralf Rothmann)

Meine Verbindung zur Welt trocknet aus. An manchen Tagen ist U der einzige Mensch, zu dem ich Kontakt habe und mit dem ich spreche. Daran hat die Pandemie ganz sicher ihren Anteil, aber sie erklärt es nicht zur Gänze. Meine Einbindung in die Welt war immer schon instabil und brüchig. Mit dem frühen Tod meiner Mutter entstand ein Riss, der sich nie richtig schloss. Und eine namenlose Angst, die immer blieb und in zahlreichen Gewändern und Gestalten auftauchte.

Sicher gab es glückliche Perioden, meist vermittel über die Liebe zu einer Frau. Der Verlust einer Frau hatte den Riss erzeugt, das glückliche Zusammensein mit Frauen vermochte ihn vorübergehend zu kitten. Aber mein Lebensgrundgefühl blieb Angst und ein tiefes Misstrauen gegenüber dem Glück, dessen nahendes Ende ich immer schon vorhersah. Angst bindet an die Vergangenheit und macht unfrei. … weiter

Clipart oben links von OpenClipart-Vectors auf Pixabay
Bild von Reimund Bertrams auf Pixabay


Alle bisherigen Texte von Götz Eisenberg im Magazin Auswege

Alle aktuellen Texte von Götz Eisenberg im GewerkschaftsMagazin

 

Über die verdammte Armutsfalle und mehr

8Projekt Achtsamkeit


Über die verdammte Armutsfalle und mehr

von Imago

Wohl so einige zur Zeit noch gut verdienende Mittelständler und erst recht viele der heute richtig gut betuchten Reichen dieses Landes (bzw. dieser Welt) werden über dieses Thema die Nase rümpfen, aber es sind inzwischen fast 14 Millionen Menschen, die hierzulande unmittelbar von Armut betroffen sind, und eine beträchtliche Dunkelziffer ist dabei wohl noch gar nicht eingerechnet. Eine nun wirklich riesige Anzahl vom Menschen also, die oftmals schon zur Monatsmitte, spätestens aber gegen Monatsende geradezu regelmäßig nicht wissen, wie sie noch weiterleben sollen, weil ihnen die Unterstützungsleistungen unseres Staates schon seit langem einfach nicht mehr ausreichen und auch die Inflation längst immer schneller immer höher steigt. … weiter


Foto: chris s auf Pixabay

 

 

Jobcenter zahlt Schüler-Computer

Die Kosten zur Anschaffung eines Computers für den Corona-bedingten Heimunterricht sind nicht durch den Hartz-IV-Regelbedarf abgedeckt. Deshalb muss das Jobcenter bei Bedarf dem Schüler oder der Schülerin im Hartz-IV-Leistungsbezug einen Computer mit Zubehör zur Verfügung stellen oder die Anschaffungskosten erstatten.

Thüringer Landessozialgericht,
Beschluss vom 8. Januar 2021 – L 9 AS 862/20 B ER


aus: einblick – Gewerkschaftlicher Info-Service März 2021 (www.dgb.de/einblick)
Rechtshinweise und Urteile werden ohne Gewähr veröffentlicht!

 

Hartz IV-Regelsätze: Der Schein trügt

Stellungnahme: DGB

Zu Medienberichten über eine Erhöhung von Hartz IV stellt der DGB fest, dass das Arbeitsministerium lediglich die ohnehin geplante Fortschreibung der Regelsätze bis 2021 vorgenommen hat. Die bisher bekannt gewordenen Sätze beruhen auf einer Statistik aus dem Jahr 2018, die entsprechend nur auf das Datum 1.1.2020 fortgeschrieben wurden. Da nun Daten zur aktuellen Preis- und Lohnentwicklung vorliegen, erfolgt die Fortschreibung der Sätze zum 1.1.2021, dem Tag, ab dem die Regelsätze gelten sollen. Dazu sagte Anja Piel, DGB-Vorstandsmitglied, am Dienstag in Berlin: Weiterlesen

Hartz-IV: Kein Extrageld für Masken

Zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus ist derzeit das Tragen einer textilen Mund-Nase-Bedeckung in bestimmten Lebenslagen erforderlich. Derartige Gesichtsbedeckungen, die als Bestandteil der Bekleidung angesehen werden können, sind aus dem Regelbedarf zu finanzieren.

Landessozialgericht Nordrhein-Westfalen,
Beschluss vom 30. April 2020 – L 7 AS 625/20 B ER


aus: einblick – Gewerkschaftlicher Info-Service Juli/August 2020 (www.dgb.de/einblick)
Rechtshinweise und Urteile werden ohne Gewähr veröffentlicht!

Hartz IV: Kein Mehrbedarf wegen Corona

Zusätzliche Aufwendungen während der Corona-Pandemie sind kein unabweisbarer Bedarf.

Der Fall: Der Mann beantragt höhere Hartz IV-Leistungen für erhöhte Aufwendungen wegen der Corona-Pandemie. Zur Begründung führt er aus, durch das Corona-Virus sei es zu einer bundes-, ja weltweiten Krise gekommen. Durch „Hamsterkäufe“ seien in den Supermärkten nicht selten billige Produkte an Grundnahrungsmitteln wie Reis, Nudeln, Feuchttücher, Fleisch, Konserven, Seife und Toilettenpapier ausverkauft. Viele seien gezwungen, teurere Produkte zu kaufen. Statt einer 500 g-Packung Nudeln für 0,45 Euro habe er zuletzt eine Packung für 2,70 Euro kaufen müssen. Preise wie 2,40 Euro für eine Salatgurke oder 1,00 Euro für eine einzelne Orange seien vor kurzem undenkbar gewesen.
Eine von Behörden empfohlen Notbevorratung von Lebensmittel und Wasser für mindestens zehn Tage koste daher mehrere hundert Euro. Er beantragt, ihm 500 Euro für Desinfektionsmittel/Hygieneartikel und Grundnahrungsmittel als Zuschuss, hilfsweise als Darlehen zu gewähren.
Mit seinem Antrag hatte er keinen Erfolg. Weiterlesen

Welttag der Sozialen Gerechtigkeit: DGB Bayern kritisiert wachsende Armut im Freistaat

Di Pasquale: „Jetzt gilt es, den Minimalkonsens in Sachen Grundrente zügig umzusetzen!“

Stellungnahme des DGB Bayern

Dr. Verena Di Pasquale, stellvertretende Vorsitzende des DGB Bayern, fordert angesichts des Welttages der Sozialen Gerechtigkeit am 20. Februar, den Blick auf die Armut in Bayern zu schärfen: „Mittlerweile ist jeder Siebte in Bayern von Armut gefährdet. Statt Armut schönzureden, muss es darum gehen ihr entgegenzusteuern. Konzepte dafür liegen auf dem Tisch. Nun geht es darum, rasch zu handeln.“ Weiterlesen

Streitzeit: Neue Debatte um „Hartz IV“

Streitzeit: Neue Debatte um „Hartz IV“ So heißt der Titel der neuen Ausgabe des Magazins „Streitzeit“ des DGB Bayern. 

Anlässlich der aktuellen Debatte um Reformen von „Hartz IV“ untermauert der DGB Bayern in der neuesten Ausgabe der Streitzeit seine zentralen Kritikpunkte an diesem System.

Download der Ausgabe 12 v, 20.11.2018 (pdf-Datei, 376 KB)

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