Arbeitsmarkt: Inklusion in Bayern mangelhaft

Stiedl: „Die Unternehmen müssen ihre gesetzliche Beschäftigungspflicht schwerbehinderter Menschen ernst nehmen.“

Bericht: DGB Bayern

Anlässlich der heute veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen sieht der DGB Bayern trotz der derzeit positiven Entwicklung weiterhin hohe konjunkturelle Risiken. Besonders die Gruppe der Menschen mit Behinderung profitiert viel zu wenig von der nach wie vor anhaltenden Arbeitskraftnachfrage. Weiterlesen

Vom Eigensinn der Kommunen

Eine empirische Studie zur schulischen Inklusionsentwicklung in ausgewählten bayerischen Kommunen

von Hans Wocken

Die Entwicklung der schulischen Inklusion wurde seit Inkrafttreten der Behindertenrechtskonvention (2009) regelhaft durch mannigfache statistische Berichte begleitet. Neben anderen hat Klaus Klemm die amtlichen Daten der Kultusministerkonferenz in mehreren Schriften fortlaufend analysiert und interpretiert. Zuletzt hat das Wissenschaftszentrum Berlin mit der von den Vereinten Nationen entwickelten Methodik einer menschenrechtsbasierten Indikatorenbildung „die Umsetzung schulischer Inklusion nach der UN-Behindertenrechtskonvention in deutschen Bundesländern“ (WZB 2021) in einer sehr gründlichen Analyse aufgearbeitet und dokumentiert.

Neben den bundesweiten Untersuchungen sind durchaus auch einige Arbeiten zur schulischen Entwicklung in verschiedenen Bundesländern vorgelegt worden. Erwähnt seien beispielsweise die Studie „Eibisch – Evaluation inklusiver Bildung in Hamburgs Schulen“ (Schuck /Rauer /Prinz 2018) oder auch meine eigenen Arbeiten zur schulischen Inklusion in Bayern (Wocken 2017; 2021). Die Wissenschaftliche Begleitung der Inklusionsreform in Bayern hat allerdings über die landesweite Inklusionsentwicklung erstaunlicherweise keine differenzierte, statistische Dokumentation vorgelegt.

Gewiss sind auch diverse empirische Studien zur Inklusionsentwicklung in Landkreisen, Gemeinden und Städten gefertigt worden; da sie vielfach eher von lokalem Interesse sind, wurden sie wohl wegen der erwartbaren geringeren Nachfrage nicht publik gemacht.

Just diesem Anliegen dient nun die vorliegende Untersuchung. Sie ist der Entwicklung schulischer Inklusion in ausgewählten Sozialräumen, Regionen und Kommunen Bayerns nachgegangen. … weiter


Bild von Zuckerschneggle auf Pixabay

 

 

 

 

 


weitere Aufsätze von Hans Wocken im GEWerkschaftsMAGAZIN

frühere Aufsätze von Hans Wocken im Magazin AUSWEGE

 

Fußball und Inklusion: Auf das richtige Trainingsklima kommt es an

Internationale Studie aus der Sportpsychologie

Bericht: Universität Leipzig

Fußballspielen kann die Inklusion von Jugendlichen fördern, die nicht aus der vorherrschenden Kultur eines Landes kommen, also von Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Entscheidend für das Gefühl, dazuzugehören und angenommen zu werden, ist dabei die Art des Trainings, genauer gesagt das vom Trainer vermittelte Motivationsklima. So eignet sich ein aufgabenorientiertes Training maßgeblich besser als ein leistungs- und wettbewerbsorientiertes Training.

Dies geht aus der aktuellen Studie eines internationalen Wissenschaftlerteams hervor, dem auch Anne-Marie Elbe angehört, Professorin für Sportpsychologie an der Universität Leipzig. Gesellschaftlich bedeutsam ist diese Erkenntnis, da insbesondere Erfahrungen im Jugendalter prägenden Einfluss auf die Einstellungen und Haltungen eines Menschen haben. … weiter


Quelle: www.uni-leipzig.de
Bild von Clker-Free-Vector-Images auf Pixabay 

 

„Corona-Krise für Systemwechsel zur Inklusion nutzen“

Bildungsgewerkschaft GEW zum UNESCO-Weltbildungsbericht „Für alle heißt für alle“

Mitteilung: GEW

Frankfurt a.M. – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat mit Blick auf den gestern Abend vorgestellten UNESCO-Weltbildungsbericht angemahnt, die Corona-Krise für einen Systemwechsel hin zu mehr Inklusion zu nutzen. „Wir fordern von der Bundes- und den Landesregierungen eine beherzte Umsetzung der Inklusion in allen Bereichen. Die Corona-Pandemie hat die sozialen Spaltungen im Bildungssystem verstärkt und die eklatanten Versäumnisse in der Bildungspolitik besonders deutlich gemacht“, sagte Ilka Hoffmann, GEW-Vorstandsmitglied Schule, am Mittwoch in Frankfurt a.M. „Jetzt rächt es sich, dass Bildung in Deutschland nur vom Abitur aus betrachtet und Inklusion halbherzig umgesetzt wird.“ Weiterlesen

Schulische Inklusion in Bayern – eine Pentalogie

Hans Wocken hat eine fünfteilige empirische Studie über die bayerische Inklusionsentwicklung verfasst.
Die gesamte Studie ist in fünf Teile untergliedert. Alle fünf Teile sind prinzipiell jeweils für sich lesbar. Die gesamte Studie besteht aus 45 Seiten. Wir haben die Originaldateien im Microsoft-Word-Format von Hans Wocken ohne eigenes Layout verwendet, damit die eingebetteten Tabellen und Grafiken unverfälscht dargestellt werden. Die Dateien können auch im pdf-Format gelesen werden.

—–

Schulische Inklusion in Bayern

Empirische Analyse der schulischen Inklusionsentwicklung in Bayern von 2008/09 bis 2019/20. Eine Pentalogie

von Hans Wocken

Teil 1: Inklusives Bildungssystem: Bayern
Inkludierende und separierende Förderung von Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf in Bayern.

Teil 1

Teil 1 als pdf-Datei


Teil 2: Inklusive Ungleichheiten: Regierungsbezirke
Die Inklusionsentwicklung der bayerischen Regierungsbezirke

Teil 2

Teil 2 als pdf-Datei


Teil 3: Inklusive Ungleichheiten: Förderschwerpunkte
Die Inklusionsentwicklung der sonderpädagogischen Förderschwerpunkte

Teil 3

Teil 3 als pdf-Datei


Teil 4: Inklusive Diagnostik: Konstruktion von Förderbedarfen
Entwicklungen der Schülerschaft mit sonderpädagogischem Förderbedarf

Teil 4

Teil 4 als pdf-Datei


Teil 5: Inklusive Bilanz: Schlussdiskussion
Die Paradoxien der bayerischen Inklusionsreform

Teil 5

Teil 5 als pdf-Datei


Die Literatur der Pentalogie ist am Ende von Teil 5 aufgelistet.


Über den Autor

Hans Wocken (*1943), Prof. Dr., studierte Pädagogik in Vechta und arbeitete dann als Volksschullehrer, danach Studium der Sonderpädagogik in Dortmund und Tätigkeit als Sonderschullehrer. Anschließend war er wissenschaftlicher Assistent in Dortmund und Köln, seit 1980 Professor für Lernbehindertenpädagogik und Integrationspädagogik in Hamburg. 1996 erhielt er dann in Hamburg den Lehrstuhl für Lernbehindertenpädagogik mit dem Zusatz: „unter Einbezug integrativer Erziehung“! Emeritierung 2008.
Danach wurde er in die deutsche UNESCO-Kommission „Inklusion“ berufen.

Web:
www.hans-wocken.de

Hans Wocken hat vor der Zusammenlegung mit dem GEW-AN Magazin viele Jahre im Magazin AUSWEGE veröffentlicht. Hier geht es zu seinen Aufsätzen:

Alle bisherigen Aufsätze von Hans Wocken im Magazin AUSWEGE

 

„Schüler mit Autismus-Spektrum-Störung im inklusiven Unterricht“

Rezension des gleichnamigen Buches von Reinhard Markowetz

von Sandra Schwarze-Weißkopf

Reinhard Markowetz hat mit seinem Buch „Schüler mit Autismus-Spektrum-Störung im inklusiven Unterricht“ – erschienen im Reinhard-Verlag – Praxistipps für Lehrkräfte zusammengefasst. Es wendet sich an Lehrerinnen und Lehrer aller Schularten. … weiter

 

„Corona-Krise zeigt: Nur ein gut ausgestattetes inklusives Schulsystem ist krisensicher und bietet Chancengleichheit“

Bildungsgewerkschaft GEW zur Studie von Hollenbach-Biele und Klemm: „Inklusive Bildung: zwischen Licht und Schatten“

Frankfurt a.M. – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat mit Blick auf die veröffentliche Inklusions-Studie von Nicole Hollenbach-Biele und Klaus Klemm die Politik gemahnt, „ihre Anstrengungen für ein inklusives Bildungs- und Gesellschaftssystem zu verstärken“. „Die Kultusministerinnen und -minister müssen gemeinsam Standards und Konzepte für die inklusive Bildung entwickeln und die Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention, die Deutschland ratifiziert hat, endlich ernst nehmen. Das heißt konkret: die materiellen, personellen und rechtlichen Rahmenbedingungen für eine gelingende Inklusion zu schaffen und flächendeckend inklusive Fortbildung und Schulentwicklung anzubieten“, sagte Ilka Hoffmann, GEW-Vorstandsmitglied Schule, am Donnerstag in Frankfurt a.M. „Demokratie heißt Partizipation und gleiche Rechte für alle Menschen. Demokratie und Inklusion gehören zusammen. Der Blick auf die Bildungspolitik allein vom Abitur aus, geschmückt mit einzelnen ‚Förderbonbons‘, ist im Kern nicht demokratisch.“ Weiterlesen

Inklusives Arbeiten mit der Daltonplan-Methode

von Ruth Heß

Die Heterogenität von SchülerInnen in Grund-, Mittel-, Realschulen, aber auch an Gymnasien nimmt zu. Die Kinder und Jugendlichen kommen mit unterschiedlichen Lern- und Wissensvoraussetzungen in die Schule. Auch die Zahl der Kinder mit besonderem Förderbedarf (im Sinne der  Inklusion) in den Regelklassen der Grund- und Mittelschule steigt. Ankommende Flüchtlinge werden aus der Not heraus in Regelklassen gesteckt. Besonders in Grund- und Mittelschulen werden deswegen z.B. überproportional viele Kinder ohne ausreichende Deutschkenntnisse beschult. In den anderen weiterführenden Schulen klafft oft die Leistungsbreite so stark auseinander, dass immer stärker im Unterricht differenziert werden muss bzw. müsste.

Die daraus resultierende Heterogenität unter den SchülerInnen führt immer wieder zu herausfordernden Situationen, die die KollegInnen neben ihren regulären Aufgaben besonders fordern und an die Grenzen der Belastbarkeit bringen.

Ruth Heß hat mehrere Jahre Erfahrungen mit der Daltonplanarbeit gesammelt und konnte im Unterricht damit heterogen – inklusiv und leistungsdifferenzierend – arbeiten. Sie zeigt anhand praktischer Beispiele auf, wie der Daltonplan eingesetzt werden kann.

Den ganzen Aufsatz lesen


Bild von DarkWorkX auf Pixabay

1 2 3 4