„Das schweigende Klassenzimmer“ – ein Stück DDR-Geschichte

Eine Filmkritik von Josef Allabar

Film1956 – tatsächlich denke ich bei diesem Jahr als erstes an den „von sowjetischen Panzern niedergeschlagenen“ Ungarnaufstand. So wie ich das Jahr 1953, mein Geburtsjahr, immer auch mit dem „von sowjetischen Panzern niedergeschlagenen“ Volksaufstand in der DDR verbinde, zu dessen Gedenken dann bis 1990 der 17. Juni alljährlich in der Bundesrepublik als „Tag der deutschen Einheit“ begangen wurde.

Das mit den „sowjetischen Panzern“ ist in meinem Gehirn offenbar unzertrennlich mit diesen Aufständen und deren Niederschlagung verknüpft – wie übrigens auch mit dem in der Tschechoslowakei 1968. Und das war und ist mir immer eine Warnung – nein, jetzt nicht unbedingt vor der „russischen Gefahr“, sondern vor der Gefahr, die schon immer und unvermindert auch heute von Regimen ausgeht, die ihre Macht zementieren und ausdehnen. Von oft, aber keineswegs immer, totalitären Regimen, denn die USA beispielsweise mit ihren aggressiv und rücksichtslos durchgesetzten sogenannten „Interessen“ in Süd- und Mittelamerika und (fast) überall sonst auf der Welt stehen da kein bisschen besser da. … weiter

 

Im Unterricht kann der Film ab der 8. / 9. Klasse (je nach Schulart) eingesetzt werden.

 


Der Film ist noch bis zum 7. Dezember 2020 in der ZDF-Mediathek verfügbar:

https://www.zdf.de/filme/filme-sonstige/das-schweigende-klassenzimmer-110.html

Hinweis: Über die Seite mediathekviewweb.de kann der Film downgeloaded werden. Hier findet sich eine einfache Anleitung!

 

Streiks der GEW in mehreren bayerischen Städten

Mitteilung: GEW Bayern

Dem Aufruf der Bildungsgewerkschaft GEW sind am heutigen Montag mehrere Hundert Kolleg*innen gefolgt und haben die Arbeit niedergelegt. Die Beschäftigten in zahlreichen bayerischen Städten machten deutlich, dass sie das Angebot der Arbeitgeber ablehnen.

Die Bildungsgewerkschaft hat in mehreren Städten ihre Mitglieder zum Warnstreik und verschiedenen Aktionen aufgerufen. Diesem Aufruf folgten trotz der verschärften Pandemiebedingungen viele Beschäftigte. Aufgrund der steigenden Infektionszahlen verzichtete die GEW bewusst auf eine zentrale bayernweite Streikkundgebung und ermöglichte zudem die Streikmeldung per E-Mail. Weiterlesen

„Häusliche Gewalt in Zeiten von Covid-19“

Im Netz haben wir auf dem Blog „Soz Päd Corona – Der sozialpädagogische Blog rund um Corona“ den oben genannten Aufsatz (v. 15.10.2020) von Angelika Henschel, Professor*in am Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik (IFSP) an der Leuphana Universität Lüneburg, gefunden.

Nachdem das Thema „Häusliche Gewalt“ aufgrund der Corona-Pandemie zu einem großen, öffentlichen Thema wurde, verlinken wir hier diesen Eintrag ##23. Insbesondere Jugendhilfe und Schulen stehen neben Frauenhäusern u.a. in der Verantwortung, ein besonderes Augenmerk auf häusliche Gewalt, Kindesmisshandlung und -vernachlässigung und auch auf gewaltbetroffene Frauen zu richten.

„Häusliche Gewalt in Zeiten von Covid-19“. 

Den ganzen Aufsatz lesen

Ländervergleich zu Kita- und Schulschließungen

Bericht: FernUniversität in Hagen

In der Corona-Pandemie waren Schulen und Kitas in Deutschland ab Mitte März geschlossen. In den Wochen vor den Sommerferien wurden sie – mit unterschiedlichem Tempo je nach Bundesland – wieder geöffnet. In Schweden hingegen waren Kitas und Schulen nie zu, Italien hat sie gerade erst wieder geöffnet.

Jedes Land hat hinsichtlich Schul- und Kita-Schließungen unterschiedlich auf die Corona-Bedrohung reagiert. Dr. Sonja Blum, Politikwissenschaftlerin an der FernUniversität in Hagen, hat die Reaktionen von 28 europäischen Ländern verglichen. Sie stellte fest, dass es bei den Reaktionen nicht nur schwarz oder weiß, also geöffnet oder geschlossen, sondern dazwischen auch sehr viele Graustufen gab. … weiter


Quelle: www.idw-online.de | www.fernuni-hagen.de

 

30 Jahre Deutsche Einheit: Wo wir zusammengewachsen sind und was uns noch trennt

Neue Studie des Berlin-Instituts beleuchtet die Vielfalt des Einheitsprozesses in den letzten 30 Jahren

Bericht: Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung

Die Bilanz nach drei Jahrzehnten deutsche Einheit ergibt: Trotz fortschreitender Angleichung bestehen noch immer Trennlinien zwischen Ost und West, diese verlieren aber im Vergleich zu den deutschlandweiten Unterschieden zwischen Stadt und Land oder zwischen strukturschwachen und prosperierenden Regionen immer mehr an Gewicht. Wo und wie sich die Lebensrealitäten heute noch unterscheiden, untersucht die neue Studie „Vielfalt der Einheit“ des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung. Sie zeigt anhand von 30 Themenfeldern, wie das einst geteilte Land zusammengewachsen ist. … weiter

Gesamte Studie downloaden:
https://www.berlin-institut.org/studien-analysen/detail/vielfalt-der-einheit


Quelle: www.idw-online.de | www.berlin-institut.org

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 11: Anomie in Germoney

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 11

… der Gesellschaft!

Anomie in Germoney

„Eine Literatur, die nicht den Schmerz und 
die Unrast der Gesellschaft wiedergeben kann, 
die nicht rechtzeitig vor den moralischen 
und sozialen Gefahren warnt, 
verdient den Namen Literatur nicht.“
(Alexander Solschenizyn)

Jeden Tag, den ich jetzt noch an der Lahn verbringen kann, empfinde ich als Geschenk, als Zugabe des Sommers. Ich habe mich beinahe das komplette Corona-Jahr über an der Lahn aufgehalten. Die Lahn war mein Fluchtpunkt und meine Rettung. Das Wasser ist durch die kalten Nächte der letzten Zeit bereits merklich kühler geworden. Ausgiebiges Baden im Fluss ist nicht mehr möglich, ich schwimme ein paar Züge und steige dann wieder heraus.

Ich sitze am Ufer, blinzele in die schon tief stehende Sonne. Der Betrieb des Sommers ist abgeflaut, es ist ruhiger geworden. Ab und zu gleitet ein Paddelboot vorüber, man nickt sich zu oder hebt grüßend die Hand. Die älteren Menschen, die jetzt noch unterwegs sind, führen keine Bluetooth-Boxen mit sich und genießen die Stille über dem Fluss. Blätter treiben auf dem Wasser, gelegentlich schwimmt ein Apfel vorüber. Schwäne ziehen ihre Bahn.  … weiter

Clipart oben links von OpenClipart-Vectors auf Pixabay
Bild rechts von Michael Schwarzenberger auf Pixabay 


Alle bisherigen Texte von Götz Eisenberg im Magazin Auswege

Alle aktuellen Texte von Götz Eisenberg im GEW-AN Magazin

 

Aufnahme von Flüchtlingen in ostdeutschen Gemeinden hat kaum Einfluss auf Fremdenfeindlichkeit

Forscherteam untersuchte 236 Gemeinden: Fremdenfeindlichkeit weit verbreitet – Flüchtlingszahlen vor Ort haben darauf aber kaum Einfluss

Bericht: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung

Die Aufnahme von Flüchtlingen in ostdeutschen Gemeinden führte dort nicht zu einem veränderten Wahlverhalten oder zu veränderten Einstellungen zu Migration.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Max Schaub (WZB), Johanna Gereke (MZES) und Delia Baldassarri (New York University). In den mehr als 200 untersuchten ostdeutschen Gemeinden seien ablehnende Einstellungen zur Migration zwar weit verbreitet. Der Zuzug von Flüchtlingen direkt vor Ort hätte diese Einstellungen aber fast nicht beeinflusst. … weiter


Quelle: www.wzb.eu

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 10: Trump verhindern!

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 10

Trump verhindern!

„Ja, die Krise ging vorüber, aber nur, weil du eine abrupte Kehrtwendung gemacht und dein Schicksal mit dem der protestierenden Studenten zusammengeworfen hast, das erste und einzige Mal, dass du jemals Teil einer Gemeinschaftsaktion gewesen bist, und dieser Zusammenschluss brach offenbar den Bann der Hoffnungslosigkeit, unter dem du gestanden hattest, rüttelte dich wach und verhalf dir zu einem neuen, gestärkten Gefühl dafür, wer du warst.“
(Paul Auster)

Paul Auster und Siri Hustved haben die Initiative Schriftsteller gegen Trump ins Leben gerufen. Inzwischen haben sich bereits 1100 Schriftsteller, Drehbuchautoren, Essayisten und Songtexter aus den ganzen USA der Initiative angeschlossen. Auch die Kanadierin Margaret Atwood unterstützt das Anliegen ihrer us-amerkanischen Kolleginnen und Kollegen. Auster sagte: „Auch für mich war Biden nicht die erste Wahl – nicht mal die zweite. Aber mittlerweile glaube ich, dass er zum jetzigen Zeitpunkt vielleicht doch der beste Kandidat ist, den die Demokraten nominieren konnten.“

Die Auftritte der beiden Kandidaten für das Präsidentenamt in Kenosha haben die Unterschiede deutlich hervortreten lassen und viele für Biden eingenommen. Während Trump sich ostentativ auf die Seite der Polizei stellte, traf sich Biden mit der Familie eines der letzten Opfer von rassistischer Polizeigewalt, Jacob Blake. Er bekundete seine Absicht, die „Ursünde Amerikas“ anzugehen: die Sklaverei und ihre bis heute wirksamen Überreste. … weiter

Clipart oben links von OpenClipart-Vectors auf Pixabay
Bild von ArtWithPam auf Pixabay 


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